Baden-Baden, 12.03.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Holger Nagel Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Matthias Hirsch Leserbrief «Meine Meinung» – Zu Windkraft – «Argumente, die ich den Lesern hier nicht vorenthalten möchte».

Herr Hirsch schreibt, dass er eine Nachricht einer goodnews4-Leserin mit Argumenten erhalten hat, die er den Lesern hier nicht vorenthalten möchte.

Natürlich kann man den Windrädern und den damit verbundenen Eingriffen in die Natur durchaus skeptisch gegenüberstehen, und schön sehen die Windräder wirklich nicht aus, aber leider schreibt die Leserin einen ziemlichen Unsinn welcher wohl in irgendwelchen Foren und Facebookgruppen unter das Volk gestreut wird, die Querdenker lassen grüßen……

«Dem Wald wird damit die Aufnahme von zig hunderten von Milliarden Kubikmeter Wasser verhindert, die dann zu Tal laufen.»

Bei einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge im Schwarzwald von 2.000 mm pro m² würde das einer Fläche von 100.000 km² entsprechen. Jetzt ist der gesamte Schwarzwald insgesamt nur 6.000 km² groß…..Wer findet den Fehler?

«Mit diesen Windrädern werden Abermillionen von Hektar Wald ein für alle Mal, also nicht nur der Lebensdauer der genutzten Windenergie, kaputt gemacht, denn einmal versiegelte Fläche und tausende Tonnen Betonguss metertief in den Boden, lassen nie wieder eine Renaturierung zu.»

Natürlich klingen große Zahlen wie Millionen oder Milliarden erst mal beängstigend, aber vielleicht sollte sich die zitierte Leserin doch etwas mit Zahlen auseinandersetzen. Abermillionen Hektar Wald werden kaputt gemacht….Das sind tausende Quadratkilometer, wie schon erwähnt hat der gesamte Schwarzwald nur 6.000 km². Da ich nicht davon ausgehe, dass der gesamte Schwarzwald abgeholzt wird, sind die Zahlen mit denen die Leserin da rumwirft der komplette Blödsinn.

Und zur Versiegelung durch das Fundament: Die Schwarzwaldhöhen bestehen sehr oft sowieso aus Felsen mit einer relativ dünnen Humusschicht. Und wenn man davon ausgeht, dass das Fundament aus 10.000 t Beton besteht, wären das bei 10 m Tiefe gerade mal eine Fläche von 20 Meter x 20 Meter. 25 Windräder geben dann gerade einen Hektar.

Die Argumente, welche Herr Hirsch einbringt, sind dann schon schlüssiger.

Holger Nagel
Baden-Baden

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