Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zu Windkraft – „Argumente, die ich den Lesern hier nicht vorenthalten möchte“

Baden-Baden, 11.03.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Matthias Hirsch Stellung.

Auf meinen Leserbrief «Bitte unterstützenden Sie den Einspruch gegen die geplanten Vorrangflächen für Windkraftwerke rundum Baden-Baden» bezüglich der ausgewiesenen Vorrangflächen für Windräder, habe ich eine Nachricht einer goodnews4-Leserin mit Argumenten erhalten, die ich den Lesern hier nicht vorenthalten möchte.

«1. Brauchen wir unseren intakten Wald, der Wasser aufnehmen kann für unseren Hochwasserschutz. Wir haben immer mehr intensive Starkregenereignisse. Dem Wald wird damit die Aufnahme von zig hunderten von Milliarden Kubikmeter Wasser verhindert, die dann zu Tal laufen.

2. Mit diesen Windrädern werden Abermillionen von Hektar Wald ein für alle Mal, also nicht nur der Lebensdauer der genutzten Windenergie, kaputt gemacht, denn einmal versiegelte Fläche und tausende Tonnen Betonguss metertief in den Boden, lassen nie wieder eine Renaturierung zu. Nie wieder! Was ist, wenn diese Windräder nur 50 Jahre genutzt werden, weil es in 30 Jahren eine bessere Technik gibt ohne Windräder? Der Wald ist für immer nicht nur geschädigt, sondern ein für alle Mal zerstört.

3. Wenn diese Windräder kämen, wäre das das Ende des Tourismus in Baden-Baden und eine erhebliche Verschlechterung der Lebensqualität für die Einwohner Baden-Baden.»

 

Der Bau von Windrädern hat gravierende Auswirkungen auf Landschaftsbild, Natur und Lebensqualität der Anwohner. Die hohen Turbinen zerstören nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild von Landschaften, sondern bedrohen auch die Tierwelt. Viele Vögel und Fledermäuse werden durch die rotierenden Rotorblätter getötet, zudem stören die Schallemissionen den Lebensraum vieler Tierarten.

Auch gesundheitliche Aspekte sind von großer Bedeutung. Viele Menschen, die in der Nähe von Windrädern leben, klagen über Schlafstörungen, Kopfschmerzen und andere gesundheitliche Beschwerden, die durch den Infraschall verursacht werden. Diese gesundheitlichen Risiken dürfen nicht ignoriert werden.

Darüber hinaus sind Windräder auch wirtschaftlich fragwürdig. Sie sind stark von staatlichen Subventionen abhängig und treiben die Energiekosten in die Höhe. Immer wieder kommt es zu technischen Problemen und Ausfällen, was die Effizienz der Anlagen beeinträchtigt.

Es gibt viele bessere Alternativen, um unseren Energiebedarf zu decken, wie z.B. Solarenergie oder Geothermie. Diese sind umweltfreundlicher, haben weniger negative Auswirkungen auf Mensch und Natur und sind wirtschaftlich effizienter. Trotzdem hat die derzeitige Ampelregierung im Windenergieflächenbedarfsgesetz beschlossen, dass pauschal 2 Prozent der Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung zu stellen sind.

Die Fraktionen der SPD und der Grünen im Gemeinderat folgen diesem schwachsinnigen Gesetz, das keinerlei örtliche Gegebenheiten berücksichtig, blind und stimmten im Gemeinderat für Windkraftanlagen in und im Baden-Baden herum.

Das laufende Beteiligungsverfahren des Regionalverbands ist die letzte Möglichkeit für uns alle, auf die Planung einzuwirken. Die Frist läuft am 15. März 2024 ab, danach gibt es keine weitere Möglichkeit für Privatpersonen. Ich bitte daher alle, sich in die Unterschriftslisten einzutragen, die unter anderem im Hotel Merkur und den Restaurants Löwenbräu und Laterne ausliegen und damit dem Einspruch gegen die geplanten Vorrangflächen für Windkraftwerke möglichst viel Gewicht zu verlieren. Es geht um sehr viel, um unsere Wälder, unsere Natur und unseren Lebensraum! Weitreichende Information zu dem Thema Windkraft in unserer Region finden Sie im Übrigen auf dem Internetauftritt der Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal unter www.windkraftfreiesgrobbachtal.de

Matthias Hirsch
Baden-Baden


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