Baden-Baden, 16.12.2019, Bericht: Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Gunter Reiff Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Badener AfD-Fraktion widerspricht SPD-Stadtrat Werner Schmoll Aussage die AfD Gemeinderatsfraktion plane eine eigene Verkehrsinitiative ist falsch».

Spätestens seit dem legendären Sommerinterview mit Herrn Gauland im Jahr 2018 ist allgemein bekannt, dass die AfD keinerlei Konzepte für die wirklich dringenden Herausforderungen der Zukunft hat. Renten, Wohnungsbau, Digitalisierung: Das alles interessiert die AfD nur wenig. Die Gedanken der AfD kreisen ununterbrochen um Frau Merkel und die Flüchtlinge bzw. Ausländer, die nach Einschätzung der AfDler an «allem schuld» sind und daher natürlich «weg müssen». Eigentlich wäre zu vermuten, dass diese inhaltliche Einseitigkeit und Leere auch den Vertretern der Partei etwas peinlich sind. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass einige dieser Politiker sogar beginnen, sich in Sachthemen einzuarbeiten und Lösungen für Probleme zu entwickeln, die tatsächlich gelöst werden müssen.

Diese Gedanken könnten Stadtrat Schmoll zu der Aussage bewogen haben, die «AfD-Fraktion in Baden-Baden plane eine eigene Verkehrsinitiative». Aber offensichtlich hat Herr Schmoll die Kollegen im Stadtrat doch deutlich überschätzt. Denn umgehend wird von der AfD klargestellt, dass sie in keinster Weise ein umfassendes Verkehrskonzept vorstellen möchte. Diese anspruchsvolle Aufgabe liege bei der SPD und den anderen «Altparteien». Nur selten haben Politiker so offen zugegeben, dass sie keine Konzepte und Lösungen für ihre Wähler entwickeln wollen – immerhin spricht Herr Kuhs ehrlich über die arbeitsverweigernde Haltung seiner Fraktion. Anstatt sich mit schnöden Parkleitsystemen, Kreisverkehren und Ampelschaltungen in Baden-Baden zu beschäftigen, können er und seine Mitstreiter nun weiterhin einen Kriminalfall im fernen Augsburg und Christenverfolgungen in aller Welt beklagen. Wie dadurch die Situation in Baden-Baden verbessert werden soll, werden wohl nur er und seine Anhänger wissen.

Gunter Reiff
München

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