Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ zu Kommentar von Christian Frietsch vom 6. Mai 2021 – „Des sich als Opfer generierenden Herrn Whitaker“

Baden-Baden, 15.05.2021, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer Stellung zu dem goodnews4-Kommentar Kai Whittaker sieht sich Vorwürfen einer "Nazi-Nähe" ausgesetzt − "Die Haltung überall Nazis zu vermuten ist toxisch".

Der CDU Politiker muss sich hier nicht als weinerliches Opfer generieren, denn schließlich hat er mit dem unnötig polemischen Satz «Klimaschutz ist Heimatschutz» die Geister mit denen er sich jetzt herumschlagen muss selbst herbeigerufen.

Hätte Klimaschutz ist Klimaschutz nicht auch gereicht? Man könnte doch meinen, das Wort Klimaschutz bedarf keiner weiteren geschichtsträchtigen Metaphern, um seine Bedeutung zu erläutern. Der exponierte Vertreter der «Masken-Raffke-Partei» CDU hat hier nach dem Motto gehandelt: «Nur die dümmsten Kälber gehen zum Metzger selber.» Denn gerade explizit seine Partei sollte hier in Baden-Baden äußerste Zurückhaltung üben. Schließlich ist gerade die CDU Baden-Baden die treibende politische Kraft, wenn es um das Verhindern des Baus der neuen Synagoge der Jüdischen Gemeinde geht. Weiterhin hatte die politische Führerin seiner Partei hier vor Ort größte Probleme damit, den jüdischen Opfern der Reichspogromnacht in Baden-Baden zu gedenken. Nachdem sie sich erst gewunden hatte wie ein Aal, war es ihr erst Tage später auf massiven Druck der Öffentlichkeit möglich, den Opfern mit 1 Teelicht, in Worten einem (Wareneinkaufswert ca. 5 Cent), zu gedenken. Ist das der gebührende Umgang der Partei «FC eigene Tasche» mit Opfern des Dritten Reichs hier in Baden-Baden.

 

Die Vorfälle in dieser Richtung aus immer derselben politischen Ecke in Baden-Baden häufen sich. So gibt es auch interne Dokumente aus denen hervorgeht, dass die Partei, des sich als Opfer generierenden Herrn Whitaker, gedenkt, gegen Minderheiten in der Baden-Badener Innenstadt vorzugehen. Diese Dokumente sind gespickt mit diskriminierenden und rassistischen Äußerungen. Dieses Material liegt mittlerweile dem Staatsschutz zu Ermittlungen vor. «Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen», hätte meine Großmutter dem Berufspolitiker in sein Parteibuch geschrieben, denn das Verhalten seiner Partei ist wesentlich «toxischer» als irgendwelche Begrifflichkeiten.

Allerdings setze ich die grüne Brille ab und rufe meiner eigenen Partei zu: «Auch wer schweigt, macht sich zum Mittäter.» Man scheint hier vergessen zu haben, dass gerade die Grünen die Bürgerrechtspartei in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sind. Das Schweigen hier bei Themen wie dem Bau der Synagoge und die Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten in Baden-Baden durch die CDU-gesteuerte Rathausführungsetage ist unrühmlich und wird der Parteitradition nicht gerecht. Ich mahne hier eindringlich zur Einsicht, denn noch ist es nicht zu spät, denn eine zu große emotionale Nähe zu einer Partei, welche nicht nur die Korruption im Parteibuch hat, sondern auch hier in Baden-Baden für Rassismus und Antisemitismus steht, kann politisch toxisch sein.

Mit Freude und Respekt
Tina Tischer
Parteimitglied Grüne und politische Aktivistin
Baden-Baden / Mothern


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