Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum goodnews4-Bericht „Nach Baden-Baden droht auch Rastatt der Sturz ins Bodenlose“ – „Zeigen Sie Charakter, Herr Eibl!“

Baden-Baden, 01.12.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem goodnews4-Bericht Nach Baden-Baden droht auch Rastatt der Sturz ins Bodenlose – OB Monika Müller: «Bei Gewerbesteuer droht Totalausfall».

«Zeigen Sie Charakter, Herr Eibl!» Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Oberbürgermeisterin von Rastatt, die dem Volk nun unmissverständlich zu verstehen gegeben hat, dass es mit den erhofften 100 Millionen Gewerbesteuereinnahmen wohl nichts wird und diese sich infolge der wirtschaftlichen Lage der Zahlungsverpflichteten in Luft auflösen werden. Die Nachricht ist nicht schön, aber wenigstens ehrlich, und so sollte es in Baden-Baden auch sein, denn wir sehen nun ja hautnah, wohin uns die Verschwendungssucht geführt hat.

 

Wetten kann man jedenfalls darauf, dass die von ihnen zuletzt treuherzig verkündete Gewerbesteuerschätzung nicht eintreffen wird. Zwar ist Baden-Baden nicht so wie Rastatt und Bühl direkt von der Autoindustrie und deren schlechten Lage betroffen, aber indirekt trifft es auch uns. Die vielen Hotels, die wegen Sanierung keine Einnahmen generieren und wenn sie fertig sind, zunächst gewaltige steuerliche Abschreibungen auf ihre Investitionen vornehmen werden, sowie die nicht zuletzt durch die vielen Baustellen behinderten Ladengeschäfte werden froh sein, überhaupt Einnahmen zu verzeichnen. Kurz, die erhofften vielen Millionen werden nicht eintreffen, also sagen Sie, werter Herr Eibl, lieber gleich die Wahrheit und bereiten die Bevölkerung auf die Konsequenzen vor, wenn es schon ihre Vorgesetzten nicht fertigbringen. Vor dem Hintergrund der Finanzlage dürfte sich die Finanzierung des neuen Klinikums für Rastatt und Baden-Baden gleichermaßen erledigt haben. Leider reicht die Dienstunfähigkeit des OB Späth nicht aus, um dessen Unterschrift auf dem betreffenden Dokument wegen Unzurechnungsfähigkeit für ungültig erklären zu lassen.

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden


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