Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum Interview mit Georgiy Muradov – „Nicht erfüllbare Forderungen des Herrn Putin“ – „In der Weltpolitik wird gelogen was das Zeug hält“
Baden-Baden, 20.02.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem goodnews4-Bericht goodnews4-Interview mit Georgiy Muradov, Vertreter beim russischen Präsidenten – «Mit den USA und den NATO-Ländern verhandeln» – «Dieser Vorschlag liegt weiterhin auf dem Tisch».
Scheinheilig und verlogen, anders kann man die Äußerung des Herrn Muradov bei seinem Interview mit goodnews4 nicht bezeichnen. Selbstverständlich bietet Russland stets an, sich an einen Verhandlungstisch zu setzen, aber dann???? Dann kommen die hinreichend bekannten, aber nicht erfüllbaren Forderungen des Herrn Putin auf den Tisch und das Gespräch ist nach wenigen Minuten beendet. Man kann unseren Bundeskanzler nun wirklich nicht als Kriegstreiber bezeichnen, aber selbst dieser hat in seinen vielen Telefonaten mit Herrn Putin nicht das Geringste erreicht und resigniert vor laufender Kamera verkündet, dass seine Versuche zur Friedensvermittlung gescheitet sind, weil man mit dem russischen Präsidenten nicht verhandeln kann. Dieser besteht nach wie vor auf seine unerfüllbaren Forderungen und weicht davon kein Jota ab. Auch der französische Staatspräsident Macron bestätigt die Sinnlosigkeit weiterer Verhandlungen. Zunächst müssten die allgemein bekannten Fakten geschaffen werden, wofür Waffenlieferungen notwendig seien. Man will nicht wieder den gleichen Fehler begehen wie damals bei Hitler, als die Alliierten auch seinen Versprechungen glaubten, dass er es mit dem Überfall und der Einnahme von Polen genug sein lassen würde, dann aber nach und nach fast das gesamte Europa mit Krieg überzog und erst als es eigentlich schon zu spät war, dem grausamen Spiel von den Alliierten unter entsetzlichen Verlusten ein Ende bereitet wurde. So etwas soll sich nie mehr wiederholen!
Auf das gleiche würde es bei den russischen Lügen hinauslaufen, wo sie dies schon mit ihrem Einmarsch in Afghanistan bewiesen, wo sie das Land angeblich von den Mudschahedin befreien wollten, dann aber mit eingezogenem Schwanz und 50.000 toten russischen Soldaten wieder abgezogen sind. Besser geklappt hat dann die russische Besetzung von Tschetschenien wo sie angeblich das Land von den Taliban befreien wollten und 170.000 Tote das Ergebnis waren. Und jetzt wollen sie mit einer weiteren Lüge die Ukraine von den Nazis befreien. Wer glaubt denn diesen Schwachsinn überhaupt noch?
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an den damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten und Deutschen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß, der in seiner selbst gesteuerten privaten Propellermaschine nach Moskau geflogen ist (heute benötigt jeder Regierungspiefke eine eigene Regierungsmaschine) um mit den dortigen politischen Entscheidungsträgern zu verhandeln. Nach seiner Rückkehr hat er durchblicken lassen, dass man mit Lügnern nicht verhandeln kann, weil die einen freundlich anlächeln und einem dabei gleichzeitig das Messer in den Rücken stoßen. Diese weise Erkenntnis hat bis zum heutigen Tag Gültigkeit wie letztlich auch Frau Merkel und Herr Scholz leidvoll erfahren mussten. Die angebliche Freundschaft zwischen Frau Merkel und Herrn Putin diente doch nur dem einzigen Zweck, Deutschland von russischen Gas- und Öl-Lieferungen abhängig zu machen. Oder wusste Frau Merkel etwa davon, dass ihr «Freund» Wladimir beabsichtigte die Krim zu annektieren und dies dann auch tatsächlich getan hat? Scheinheilig und verlogen, diese Attribute treffen auch auf einen Großteil der in Deutschland lebenden Russen zu, die hier nur leben solange sie Vorteile daraus ziehen können. Oder glaubt jemand, dass die ansässigen Russen hier nur wohnen, weil sie so gerne im Schwarzwald wandern? Ja, solche Gutgläubigen gibt es, wie man dem in meinem Leserbrief vom 18.2. benannten Manifest der Gutmenschen entnehmen kann. Langsam beginnt nun auch die deutsche Regierung mit der Beschlagnahme russischen Vermögens, wenn auch noch sehr zurückhaltend wie man der Zahl von etwas über 5 Milliarden Euro entnehmen kann. In der Schweiz wurden bereits über 17 Milliarden Franken an russischem Vermögen beschlagnahmt. Aber in Deutschland dauert halt alles etwas länger, ist damit aber nur aufgeschoben und wird irgendwann dann doch durchgeführt, spätestens wenn der Wiederaufbau der Ukraine finanziert werden muss.
Das gut gemeinte Interview von Herrn Frietsch bringt in der Sache nichts und nur wieder alle bekannten Lügen auf den Tisch, die wir von russischer Seite speziell in Person des Herrn Lawrow ja bereits seit vielen Jahren gewohnt sind. Herr Muradov ist lediglich ein von Putins Gnaden geduldeter Adlatus, der sich hüten wird, eine andere Meinung als die seines Herrn widerzugeben.
Fazit: In der Weltpolitik wird gelogen was das Zeug hält, da sind gutgläubige Trottel die auf Zusagen vertrauen völlig fehl am Platz.
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
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