Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ zur Halbzeit von OB Mergen - „Immer unterwegs … zwischen Masel tov und Schlamassel!“ 4. Folge

Baden-Baden, 12.06.2018, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Kurt Krause Stellung zu dem goodnews4-Bericht Halbzeitbilanz von Baden-Badener OB Mergen − «Also im Bereich Wohnungsbau sind wir gut unterwegs» − «Tatsächlich haben wir die Verschuldung senken können».

Q wie Quo vadis: Besonders stolz ist OB Mergen auf die Baden-Badener Sommerdialoge, die in diesem Jahr «Wie viel Veränderung braucht die Gesellschaft?&rauqo; diskutieren. Das ist aber die falsche Fragestellung. Den Bürger interessiert die Frage, wie es mit Baden-Baden nach 2020 weitergeht. Mehr und mehr Bürger lesen ein schmales Büchlein von Stéphane Hessel, Mitglied der Résistance und KZ-Häftling in Buchenwald, und empören sich! Sie haben es einfach satt, von der Verwaltung oder dem Gemeinderat erst nach bereits getroffenen Entscheidungen «informiert» zu werden. Bürger und Bürgerinnen, empört Euch und verlangt Mitbestimmung! Jüngste Beispiele dafür, dass uns der Geduldsfaden gerissen ist, waren das «Bürgerbüro», der «Kindergarten Regenbogen», das sog. «Dienstleistungszentrum Aumatt» und der Kinderspielplatz in Ebersteinburg, den OB Mergen für Wohnbebauung opfern will.

R wie Rebland: OB Mergen findet, «das Rebland sei die Toskana Baden-Badens». Da fragt man sich schon, war sie noch nie in der Toskana? Na, vielleicht lässt sich da eine Städtepartnerschaft einrichten? Das heimische Rebland ist jedenfalls eine potente Region, mit potenten Lokal-Politikern, die mit «Premium»-Winzern und einer Gastronomie geadelt ist, die nur am Abend öffnet. So ein Landstrich muss gesegnet sein. Wieso dieser Teil der Stadt dann auf städtische Subventionen zur Tourismusförderung angewiesen ist, sagte OB Mergen uns leider nicht.

S wie Schlamassel: Ein Schlamassel ist es, wenn man wegen häufiger Abwesenheit durch Auslandsreisen und/oder Foto-Termine erst aus der Zeitung von Problemen mit Ausschreibungen zur Leo-Baustelle erfahren haben will. Das geht gar nicht! Ist in der Verwaltung kein kompetenter Stellvertreter für die Zeit ihrer Abwesenheiten benannt?

St wie Stadtbahn: Wirklich erstaunlich, dass OB Mergen mit ihren reichen Erfahrungen aus Karlsruhe (s. Fahrradstraße) noch keine U-Bahn für Baden-Baden auf die Tagesordnung gesetzt hat. Immerhin ist im Budget immer wieder Geld für Gutachter, sei es für den Bau einer Stadtbahn oder die Untersuchung von Alternativen. Auf eine Baustelle mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht mehr an, wenn man den Verkehr endgültig zum Erliegen bringen will.

T wie Tacheles: OB Mergen, zugleich Kulturdezernentin, scheint von Kultur ziemlich unbe(f)leckt zu sein. In schlichter Einfalt und in Eintracht mit Frau Waggershauser fördert sie schlechte, teils sogar primitive Veranstaltungen. Sollte man ihr nicht den wohlgemeinten Rat geben: «Mulier taceat in ecclesia», frei übersetzt: als Frau sollte sie im Gemeinderat eher schweigen! Oder redet mal endlich einer mit ihr Tacheles über ihre fragwürdige Haltung zum geplanten Bau der Synagoge am angestammten Platz? Allerdings bestehen Zweifel, ob sie wirklich zuhören, nachdenken und moralisch verantwortlich handeln würde.

Dieses war der vierte Streich,
und der letzte folgt sogleich.

Kurt Krause
Baden-Baden


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