Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zur Hauptausschusssitzung vom 18. Juli – „Man fragt sich, wie konnte diese Person zwei hochbezahlte Führungspositionen in städtischen Tochtergesellschaften erlangen?“

Baden-Baden, 20.07.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht Panne im Baden-Badener Rathaus bei Hauptausschusssitzung – OB Dietmar Späth benennt neue persönliche Referentin.

Die Hitze war groß, das Interesse der Stadträte jedoch gering, sodass die Hauptausschusssitzung am 18.7. bereits nach 30 Minuten beendet war. Was nicht verwunderlich ist, weil allen Tagesordnungspunkten gleich welchen Inhalts ohne Diskussionen oder Nachfragen die Zustimmung erteilt wurde. So stellt man sich «gewissenhafte» Stadtratsarbeit vor; oder?

Zum Beispiel wurde unter Top 5 der Kongresshaus Baden-Baden Betriebsgesellschaft mbH für das Jahr 2021 die geradezu läppische Jahresmiete von 150.000 Euro erlassen. Wieder ein bezeichnendes Beispiel der Stadträte über deren Verhältnis zum Geld der Steuerzahler.

Warum?, fragt sich der kundige Bürger, kann die Miete nicht bezahlt werden? Deren Geschäftsführerin Waggershauser hatte im Badischen Tagblatt (9./10.7.) doch vollmundig mit der hervorragenden Auslastung des Kongresshauses geprahlt. Daraus schließt der Laie, dass Gewinn erwirtschaftet wird, der aber offensichtlich nicht ausreicht, um neben der Mietzahlung für 2022 auch noch die Miete für 2021 nachzuzahlen (siehe auch goodnews4-Leserbrief vom 11.07.).

Wenn man von einer realistischen Rendite von 2,5 bis 3 Prozent der Investitionssumme ausgeht, dann müsste die Miete für das Kongresshaus bei einer Investitionssumme von 18 Millionen Euro eigentlich ca. 500.000 Euro jährlich betragen statt der symbolischen Miete von 150.000 Euro (= 0,8 Prozent).

 

Die Miete kann also nicht bezahlt werden, fürstliche Gehälter dagegen schon. Oder stimmt es etwa nicht, dass die Geschäftsführerin Waggershauser in ihrer Doppelfunktion als GF der Kongresshaus Baden-Baden Betriebsgesellschaft mbH und als GF der Baden-Baden Tourismus GmbH monatlich ca. 20.000 Euro Gehalt kassiert? Und das für so eine schwache Leistung, bei der man in der freien Wirtschaft sofort seinen Posten räumen müsste. Man fragt sich, wie konnte diese Person zwei hochbezahlte Führungspositionen in Städtischen Tochtergesellschaften erlangen? Die Antwort liegt wohl in der engen Beziehung, welche Frau Waggershauser angeblich mit der ehemaligen Oberbürgermeisterin Mergen verband. Gleiches gilt wohl auch für die Intendantin des Stadttheaters Baden-Baden, wo seit Jahren nur rote Zahlen produziert werden. Auch hier wird die Erfolglosigkeit und ein ansehnliches Gehalt fleißig mit Steuergeldern subventioniert.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


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