Kommentar von Christian Frietsch
Mehr als eine verlorene Wahl für Beate Böhlen – CDU muss den Konflikt mit den Grünen suchen
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goodnews4-O-TON-Interview von Nadja Milke mit Ansgar Gernsbeck
Baden-Baden, 19.07.2019, 00:00 Uhr, Kommentar: Christian Frietsch Es war ein Politschauspiel, das sich gestern Nachmittag in Stuttgarter Landtag abspielte und seinen Radius von Baden-Baden bis nach Berlin zieht. Die gescheiterte Wahl von Beate Böhlen als Bürgerbeauftragte wird nun in die zweite Runde gehen, gleich nach der Sommerpause. Bis dahin darf über die Zukunft der Landtagsabgeordneten spekuliert werden, aber noch viel mehr über den Zustand der von Winfrid Kretschmann angeführten Koalition in Stuttgart.
In den letzten Tagen überschlugen sich die Ereignisse. Ganz offensichtlich hatte die Landes-CDU zum Angriff geblasen und Beate Böhlen wusste wohl nicht wie ihr geschah. Ziemlich zeitgleich, wurden einige Briefe und Erklärungen aus Stuttgart und Baden-Baden in die Umlaufbahn des politischen Stuttgart gebracht. Bei der Wahl im Landtag erhielt Beate Böhlen gestern dann nur 69 Stimmen. 53 Abgeordnete stimmten gegen sie, 11 enthielten sich. Für die Wahl zur Bürgerbeauftragten des Landes Baden-Württemberg hätte Beate Böhlen 72 Stimmen benötigt. Wohl völlig falsch liegt in dieser Sache Hans-Ulrich Rülke, der in die Headline des Statements für die FDP-Fraktion schrieb: «Diese neuerliche Blamage hätte sich die grün-schwarze Koalition ersparen können.» Alles deutet vielmehr darauf hin, dass wohl die CDU die Blamage eher sehenden Auges herausforderte.
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