Zentrum für Hämatologische Neoplasien

Meilenstein für Klinikum Mittelbaden – Gute Nachricht für Krebspatienten - Auf dem Weg „zu einem Onkologischen Zentrum“

Meilenstein für Klinikum Mittelbaden – Gute Nachricht für Krebspatienten - Auf dem Weg „zu einem Onkologischen Zentrum“
Prof. Dr. Kai Neben (vorne) und Studiensekretär Dirk Spissinger im Labor. Foto: Klinikum Mittelbaden

Baden-Baden, 11.07.2020, Bericht: Redaktion Das Klinikum Mittelbaden befinde sich auf dem Weg «zu einem Onkologischen Zentrum», heißt es in einer Erklärung des Klinikverbunds.

Ein Zentrum für Hämatologische Neoplasien werde voraussichtlich Ende dieses Jahres in der Klinik seine Zertifizierung für den Klinikstandort Balg erhalten. Hämatologisch stehe für Blut und Neoplasien für Krebs.

Die weitere Mitteilung des Klinikum Mittelbadens im Wortlaut:

In diesem Zentrum werden Patienten mit Blut- und Lymphdrüsenkrebs behandelt. Bereits jetzt trifft sich ein interdisziplinäres Team regelmäßig in unserem Klinikum in Baden-Baden zu Tumorkonferenzen, bei denen jeder Patient einzeln besprochen und unter Berücksichtigung des Alters, des Allgemeinzustandes, der Begleiterkrankungen und des Patientenwunsches das optimale Behandlungskonzept festgelegt wird», erklärt Prof. Dr. Kai Neben, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie in der Balger Klinik. Die Zertifizierung zum Zentrum für Hämatologische Neoplasien ist für November 2020 vorgesehen. «Wir sind seit Anfang des Jahres dabei, den Zertifizierungsvorgang vorzubereiten. Wenn uns die Corona-Pandemie keinen Strich durch die Rechnung macht, werden wir im November von einem externen Expertenteam zwei Tage lang auf Herz und Nieren geprüft», berichtet Prof. Neben. Ziel des neuen Zentrums ist es, strukturelle Voraussetzungen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zu schaffen, um jedem Patienten die bestmögliche Therapie nach neuestem Stand der Wissenschaft anbieten zu können.

«In unserem Zentrum für Hämatologische Neoplasien haben sich Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten/Radioonkologen und Pathologen sowie viele weitere Kooperationspartner zusammengeschlossen und sich auf das breite Spektrum dieses medizinischen Bereichs spezialisiert. Wir arbeiten eng mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und dem Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen Heidelberg zusammen. Die Kooperation findet insbesondere auf der Ebene der Stammzellentransplantation statt. Wir führen zwar selbst keine Stammzellentransplantation in Baden-Baden durch, betreuen aber alle Patienten gemeinsam mit unseren Heidelberger Kollegen vor und nach solch einer komplexen Behandlung», klärt der Chefarzt auf. Die Zertifizierung gewährleistet nicht nur eine Fachexpertise und die hierfür notwenigen Strukturen, sie garantiert auch die beste Qualität für den Patienten. «Es geht nicht nur darum, dass es Ärzte gibt, die sich mit diesen Krankheiten auskennen, man braucht zum Beispiel auch onkologische Fachschwestern, die sich durch eine dreijährige Zusatzausbildung hierfür ausbilden lassen haben. Außerdem muss ein Sozialdienst vorhanden sein sowie eine Psychoonkologie. Wir erfüllen einen kompletten Katalog, welcher von Onkozert (Zertifizierungssystem im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft) vorgegeben wird und von der Diagnostik bis hin zur Palliativversorgung reicht», klärt Dirk Spissinger, Studiensekretär in der Klinik für Hämatologie und Onkologie, auf. Durch die hohen Behandlungsstandards kann bei vielen hämatologischen Neoplasien eine Heilung erreicht werden. «Wir sind ein hervorragendes Team, das sich auf die Therapie dieser Erkrankungen spezialisiert hat und daher alle Behandlungsformen - mit Ausnahme der Stammzellentherapie - anbieten kann. Uns ist die Botschaft wichtig, dass wir meistens etwas gegen diese Krebsform tun können. Unsere Patienten erhalten immer die bestmögliche Therapie von uns», hebt Prof. Neben hervor.

Außer dem neuen Zentrum für Hämatologische Neoplasien verfügt das Klinikum Mittelbaden bereits am Standort Baden-Baden über zwei weitere, langjährig zertifizierte Organzentren, das Brustzentrum und das Darmzentrum. «Ein weiteres Organzentrum befindet sich im Aufbau. Gemeinsam sollen diese Organzentren zum nächstmöglichen Zeitpunkt in einem Onkologischen Zentrum Mittelbaden am Standort Baden-Baden zusammengefasst werden», erläutert PD Dr. Thomas Iber, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Mittelbaden. Dieses onkologische Zentrum soll die interdisziplinäre Kompetenz der unterschiedlichen Fachgebiete zusammenfassen und so eine integrative ganzheitliche und damit bestmögliche onkologische Versorgung in Mittelbaden bieten. «Das gilt sowohl für die stationäre Behandlung in der Klinik, als auch die ambulante Behandlung in unserem onkologischen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) und in der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen. Unser Ziel ist die Versorgung «aus einer Hand» mit kurzen Wegen, klaren Ansprechpartnern und Strukturen», richtet PD Dr. Iber den Blick in die Zukunft.

Im Zentrum werden sämtliche Formen von Blutkrebs (Leukämien), Lymphknotenkrebs (Lymphome), dem Multiplen Myelom, Reifungsstörungen der Blutbildung (Myelodysplastische Syndrome) und Erkrankungen des Knochenmarks (Myeloproliferative Erkrankungen) behandelt.

Weitere Informationen unter: www.klinikum-mittelbaden.de.


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