Radfahrerverbandes ADFC unzufrieden

Missstände in Sandweier – Offener Brief an Oberbürgermeisterin Margret Mergen – ADFC-Chef Neininger: „Darf ich Sie bitten…“

Missstände in Sandweier – Offener Brief an Oberbürgermeisterin Margret Mergen – ADFC-Chef Neininger: „Darf ich Sie bitten…“
Dass die Zwei-Richtungs-Rad- und Fußwege statt 2,50 Meter nur 1,30 Meter Breite haben, entspricht laut Ralph Neininger keiner deutschen Norm. Foto: Ralph Neininger

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
06.08.2020, 00:00 Uhr



Baden-Baden Nicht sonderlich zufrieden sind die Baden-Badener Radfahrer mit der Diskrepanz der Visionen der angekündigten Fahrradstadt Baden-Baden und den Realitäten. Ralph Neininger, Vorsitzender des Radfahrerverbandes ADFC Baden-Baden Bühl Rastatt, wendet sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Margret Mergen.

«Sie sagten mir sinngemäß, jedes Amt müsse selber in seinem Zuständigkeitsbereich erkennen, was gut ist für Radfahrende», erinnert der Vereinspräsident die Oberbürgermeisterin an den Workflow, der von ihr verantworteten Stadtverwaltung Baden-Baden. «Darf ich Sie bitten, dies Ihrem Gartenamt mit auf den Weg zu geben», schreibt Ralph Neininger und schildert dann offensichtliche Missstände in Sandweier.

 

Das Schreiben von Ralph Neininger an Oberbürgermeisterin Margret Mergen

Guten Tag Frau Mergen,
Sie sagten mir sinngemäß, jedes Amt müsse selber in seinem Zuständigkeitsbereich erkennen, was gut ist für Radfahrende.

Darf ich Sie bitten, dies Ihrem Gartenamt mit auf den Weg zu geben.

Ausgerechnet im RadNETZ BW entlang der «Grünen Einfahrt von Sandweier» von der Richard-Haniel-Straße kommend ab der Holzbrücke bis zur Rheintalhalle und weiter bis Große Straße beim Restaurant Blume: Statt 2,50 m Breite ist der Weg nur noch 1,30 m breit. Dies ist für einen Zwei-Richtungs-Rad- und Fußweg keiner deutschen Norm entsprechend. Ich habe den Eindruck, die Mitarbeiter hatten den Auftrag, 1,30 im Hin- und Rückweg zu erstellen und dann hat keiner kontrolliert, dass die das in zwei Richtungen herstellen.

Besonders auffällig ist dies an der Brücke: Nicht mehr diese ist der Engpass, sondern der Weg danach.

Bitte veranlassen Sie, dass die Mindestmaße für diesen Weg kurzfristig hergestellt werden.

Oder als Tipp: Beantragen Sie Zuschüsse, um diese wassergebundene Decke zu asphaltieren, dann beteiligt sich das Land zu mind. 50 Prozent an den Kosten und in den Folgejahren ist der jährliche Unterhalt nicht mehr so teuer.

In gespannter Erwartung Ihrer Rückmeldung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ralph Neininger
ADFC Baden-Baden Bühl Rastatt


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