Bürgerentscheid am 29. Juni 2025

Offener Brief des Vereins „Für Baden-Baden“ – „Nicht von Schlagzeilen oder einseitigen Darstellungen leiten lassen“

Offener Brief des Vereins „Für Baden-Baden“ – „Nicht von Schlagzeilen oder einseitigen Darstellungen leiten lassen“
Der Verein „Für Baden-Baden“ kämpft für einen Klinikstandort in Baden-Baden . Foto: Archiv

Baden-Baden, 06.06.2025, Bericht: Redaktion Schnell reagierte schon gestern der Verein für Baden-Baden auf den «offenen Brief der Chefärztinnen und Chefärzte» des Klinikum Mittelbaden. Gründungsmitglieder des Vereins sind Matthias Hirsch und Mike Brandau, Mitinitiatoren des Bürgerbegehrens, das zu dem Bürgerentscheid am 29. Juni führte.

«Der Titel ‚Die Chefärzte‘ lässt fälschlich den Eindruck entstehen, es handle sich um eine einheitliche Meinung aller leitenden Medizinerinnen und Mediziner – dem ist nicht so», schreibt der Verein in seinem offenen Brief und nennt seine wichtigsten Argumente für ein «Ja» beim Bürgerentscheid.

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„Offener Brief der Chefärztinnen und Chefärzte“ des Klinikum Mittelbaden – „Die medizinische Versorgung in Mittelbaden steht an einem entscheidenden Wendepunkt“

Der offene Brief des Vereins Für Baden-Baden e. V. vom 5. Juni 2025 im Wortlaut:

An die Bürgerinnen und Bürger von Baden-Baden

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in den vergangenen Tagen wurde ein weiterer offener Brief veröffentlicht – unterzeichnet von einem Teil der Chefärzte der Kliniken Mittelbaden. Der Titel «Die Chefärzte» lässt fälschlich den Eindruck entstehen, es handle sich um eine einheitliche Meinung aller leitenden Medizinerinnen und Mediziner – dem ist nicht so. Viele Ärzte und Mitarbeiter teilen diese Position ausdrücklich nicht. Das ist wichtig zu wissen.

In dem Schreiben wird erneut die Notwendigkeit eines hochmodernen Zentralklinikums betont. Diesem Ziel stimmen auch wir voll und ganz zu.

 

Was jedoch verschwiegen wird: Ein solches Klinikum kann ebenso gut – wenn nicht sogar besser – am Standort in Baden-Baden realisiert werden. Der derzeit favorisierte Standort am Münchfeldsee bringt dagegen erhebliche Risiken mit sich – vor allem durch die zwingend notwendige Querspange, deren Bau noch auf unbestimmte Zeit in der Schwebe steht. Ohne sie kann dort kein Spatenstich erfolgen.

Der Vorwurf, ein erfolgreiches Bürgerbegehren würde den Klinikneubau «um viele Jahre verzögern», entbehrt jeder faktischen Grundlage. Diese Behauptung ist nicht nur unbelegt, sondern dient allein der Verunsicherung der Bürgerschaft. In Wahrheit ist es der Standort Münchfeld, der mit jahrelangen Verzögerungen und explodierenden Kosten rechnen muss – weil zentrale Voraussetzungen dort schlicht noch nicht gegeben sind.

Ein Standort in Baden-Baden hingegen bietet zahlreiche Vorteile:
• eine bessere Anbindung für Patienten und Besucher,
• eine schnellere Realisierbarkeit des Baus,
• ein günstigerer Kostenrahmen,
• eine höhere Aufenthalts- und Erholungsqualität – für Patienten, Besucher und auch für das medizinische Personal.

Diese Argumente wurden bereits vielfach durch Bürger, Ärztinnen, Ärzte und Experten aus der Region öffentlich geäußert – sei es in Leserbriefen, Gesprächen oder Stellungnahmen. Sie alle eint die Überzeugung: Ein modernes Zentralklinikum gehört an den besten Ort – und dieser Ort ist Baden-Baden.

Ein erfolgreiches Bürgerbegehren würde außerdem einen Gesellschaftsvertrag kippen, der Baden-Baden langfristig finanziell und bei der Mitbestimmung benachteiligt. Auch dies ist von enormer Wichtigkeit für Baden-Baden.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

wir wissen, dass viele von Ihnen sich nicht von Schlagzeilen oder einseitigen Darstellungen leiten lassen. Sie wollen fundierte Informationen, faire Diskussionen und echte Zukunftsperspektiven. Genau das fordert der Verein für Baden-Baden e. V. – und genau deshalb bitten wir Sie:

Gehen Sie am 29. Juni 2025 zur Wahl und stimmen Sie mit JA – für den besten Standort, für eine nachhaltige Klinikplanung und für die Interessen unserer Stadt.

Mit freundlichen Grüßen,
Verein für Baden-Baden e. V.




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