Baden-Baden, 01.04.2021, Bericht: Redaktion Die zuständige Erste Zivilkammer des Landgerichts Baden-Baden hatte den für letzte Woche bestimmten Termin in einem Verfahren der Stadtwerke Rastatt gegen die Umweltpartner Vogel AG aufgehoben.

«Das außerordentlich hohe Publikumsinteresse lasse befürchten, dass die aufgrund der Pandemie erforderlichen Hygienemaßnahmen in der Verhandlung nicht eingehalten werden könnten», hieß es aus dem Landgericht.

Auf goodnews4-Nachfrage teilte das Gericht gestern mit, dass ein neuer Termin noch nicht bekannt sei. «Da wohl zunächst ein Sachverständiger Untersuchungen anstellen und ein schriftliches Gutachten erarbeiten wird, ist nicht mit einem Termin in den nächsten Monaten zu rechnen», heißt es zum Zeithorizont.

Die Stadtwerke Rastatt klagt gegen das Kompostunternehmen Umweltpartner Vogel AG aus Bühl auf Zahlung von Schadensersatz in Millionenhöhe. Die Beklagte soll Schlämme aus der Papierindustrie verwendet haben, welche mit Chemikalien, sogenanntes PFC, belastet waren. «Diese seien großflächig auf Äckern ausgebracht worden und sollen die Verunreinigung des Grundwassers in der Region verursacht haben», hieß es in der Mitteilung des Landgerichts. «Die Verursachung durch die Beklagte ist streitig. Die betroffenen Gemeinden - außer den Stadtwerken Rastatt klagt derzeit auch die Gemeinde Hügelsheim vor dem Landgericht Baden-Baden gegen die Beklagte - mussten nach ihren Angaben hohe Summen investieren, um das Ausmaß der Verunreinigung zu erforschen und ihre Wasserwerke umzubauen.» Zudem werde die Sanierung des Grundwassers über Jahre weitere Kosten verursachen.Das ganze Ausmaß des Schadens wird von Experten auf einen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt.

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