Strasbourg, 08.02.2020, Bericht: Christian Frietsch Für das kommunalpolitische Strasbourg war es eine Sensation. Die ehemalige Maire von Strasbourg, Catherine Trautmann, will nach Jahrzehnten wieder als Chefin in das Strasbourger Rathaus zurück.

Vor ziemlich genau 30 Jahren, im Januar 1990, hielt Cathrine Trautmann im Kurhaus Baden-Baden eine aufrüttelnde Rede bei der Initiative «Ja zu Strasbourg», die von Baden-Baden ausgegangen war. Die Sozialistin galt als enge Vertraute des damaligen französischen sozialistischen Staatschefs Francois Mitterand. Strasbourg führte Cathrine Trautmann von 1989 bis 1997 und 2000 bis 2001 als Bürgermeisterin. Von 1997 bis 2000 war sie französische Kulturministerin und von 1989 bis 1997 und von 2004 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments. Cathrine Trautmann will Roland Ries beerben, der am 15. März nicht mehr antreten wird, wenn es zum ersten Wahlgang kommt. Nach den letzten Umfragen werden der Grünen-Kandidatin Jeanne Barseghian und dem Spitzenkandidaten Alain Fontanel von der Partei «La République en marche» des Staatspräsidenten Emmanuel Macron derzeit bessere Chancen eingeräumt als einem Comeback der ehemaligen Maire. In Frankreich gibt es nur die Bezeichnung «Maire», übersetzt Bürgermeister, was einem Oberbürgermeister in Deutschland entspricht.

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