Statistik

Übergänge auf Gymnasien so hoch wie noch nie – Kinder mit Migrationshintergrund deutlich seltener auf Gymnasien

Übergänge auf Gymnasien so hoch wie noch nie – Kinder mit Migrationshintergrund deutlich seltener auf Gymnasien

Stuttgart, 22.02.2023, Bericht: Redaktion Der Anteil der Übergänge auf Gymnasien sei so hoch wie noch nie, stellt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg fest. Für die Zahl der Übergänge auf Werkreal- und Hauptschulen meldet das Landesamt hingegen einen Tiefstwert.

Zwischen Deutschen ohne Migrationshintergrund und ausländischen Kindern würden sich deutliche Unterschiede in der Verteilung auf die einzelnen Schularten zeigen, berichtet das Statistische Landesamt. Während etwa jedes zweite Kind ohne Migrationshintergrund ein Gymnasium wählt, sei es bei Kindern mit Migrationshintergrund nur etwa jedes vierte Kind. Zum neuen Schuljahr 2022/23 standen 92.073 Schülerinnen und Schüler vor der Entscheidung, auf welche weiterführende Schulart sie wechseln. Dies bedeutet einen erneuten Rückgang der Übergänge auf weiterführende Schulen um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahres 2021 wechselten 92.300 Kinder auf weiterführende Schulen.

Die Betrachtung der Übergangsquoten auf die einzelnen Schularten zeigt, dass der Anteil der Übergänge auf Werkreal- und Hauptschulen einen neuen Tiefstwert von 5,3 Prozent nach 5,7 Prozent im Vorjahr erreicht. Der Anteil der Übergänge auf Realschulen sank ebenfalls um 0,6 Prozentpunkte von 33,6 auf 33,0 Prozent. Einen neuen Höchstwert verzeichnen Gymnasien mit einer Übergangsquote von 45,0 Prozent. Der Anteil der Gemeinschaftsschulen bleibt unverändert bei 13,4 Prozent. Da Grundschulempfehlungen seit dem Schuljahr 2012/13 keinen verpflichtenden Charakter mehr haben, können Schülerinnen und Schüler auch entgegen ihrer Empfehlung auf eine formell höhere Schulart wechseln.

 

27.379 der Viertklässlerinnen und Viertklässler hatten einen Migrationshintergrund, wovon 12.122 Kinder keine deutsche Staatsangehörigkeit besaßen. Zwischen Deutschen ohne Migrationshintergrund und ausländischen Kindern zeigen sich deutliche Unterschiede in der Verteilung auf die einzelnen Schularten. So wechselten beispielsweise 11,4 Prozent der ausländischen Kinder auf eine Werkreal- und Hauptschule, während dies nur 4,0 Prozent der Kinder ohne Migrationshintergrund taten. Auf ein Gymnasium wechselten mit 49,5 Prozent beinahe die Hälfte der Kinder ohne Migrationshintergrund, unter den ausländischen Kindern waren es mit 27,0 Prozent gut ein Viertel.


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