Diskussion um Luftqualitätsmessungen
Anemone Bippes wehrt sich – „Wer in der Küche steht, sollte Hitze vertragen“ – „Das Thema ist hoch emotional. Die Kritik halte ich aus“

Baden-Baden, 08.02.2019, Bericht: Redaktion In einer schriftlichen Stellungnahme wehrt sich Anemone Bippes gegen den «Shitstorm», den ihre «kritischen Fragen» zum Thema Schadstoffmessungen in Baden-Baden ausgelöst haben. Insbesondere aus den Gemeinderatsfraktionen von CDU und SPD war der Gegenwind groß, der der MIT-Vorsitzenden ins Gesicht wehte.
Die Gefechtslage ist ungewöhnlich. Die CDU-Stadträte hatten sich geschlossen öffentlich gegen ihre eigene, auf Platz fünf gewählte Stadtratskandidatin gewandt und hatten dabei auch die SPD-Fraktion an ihrer Seite, um gemeinsam dem grünen Bürgermeister zur Seite springen. «Wer in der Küche steht, sollte Hitze vertragen», kommentierte Anemone Bippes auch die Aufregung in der Baden-Badener CDU.
Die Stellungnahme von Anemone Bippes, Vorsitzende der MIT Baden-Baden / Rastatt und auf CDU-Listenplatz 5 gewählte Stadtratskandidatin, im Wortlaut:
Mit den Worten «Wer in der Küche steht, sollte Hitze vertragen», kommentiert Anemone Bippes den Shitstorm, den kritische Fragen an den grünen Bürgermeister Kaiser ausgelöst haben. «Ich werde weiterhin die Interessen der mittelständischen Unternehmen in der Region vertreten. Denn ich bin vor allem Vorsitzende der MIT Baden-Baden / Rastatt. Und nicht nur bei Handwerksbetrieben ist die Verunsicherung angesichts von vielerorts drohenden Dieselfahrverboten sehr hoch.»
Dr. Anemone Bippes weist darauf hin, dass ihre Position dem Standpunkt der neuen Bundesvorsitzenden der CDU Deutschlands entspricht, den sie unter anderem auf dem Neujahrsempfang der CDU Baden-Baden deutlich gemacht hat. Auch gehen aktuelle Forderungen der Mittelstandsvereinigung im Bund weit über Anemone Bippes Einlassung hinaus. «Das Thema ist hoch emotional. Die Kritik halte ich aus. Die Debatte um Schadstoffmessungen in der Luft ist wichtig und deshalb wünsche ich mir, dass alle Beteiligten zur Deeskalation beitragen. Es ist wichtig, dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln − auch aus Sicht des Mittelstands − zu betrachten. Für mich ist neu, dass Kritik an einem Verfahren als Majestätsbeleidigung aufgefasst wird», bewertet die MIT-Vorsitzende die Tonlage.
Anemone Bippes wirbt für eine offene Kommunikation und für Transparenz. Es habe lange gedauert, bis die Stadt sich zu den Luftmessgeräten auch am Ebertplatz erklärt hat. «Baden-Baden versetzt die Bürgerinnen und Bürger jederzeit in die Lage, aktuelle Ozonwerte abzurufen. Diese Offenheit wünscht man sich auch hinsichtlich der gemessenen Feinstaub- und Stickoxidwerten in der Kurstadt. Vielleicht kann die Diskussion hierzu einen Beitrag leisten», wünscht sich Dr. Anemone Bippes.
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