Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ zur Nutzung ehemaliges Synagogengrundstück - „Jahrzehntelang haben die Mitglieder der jüdischen Gemeinde sich nicht daran gestört“

Baden-Baden, 08.09.2018, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Eberhard Wolpert Stellung zu dem goodnews4-Bericht FDP-Stadtrat Pilarski fordert von OB Mergen Auskunft zur Synagogen-Absage − «Wer hat die Prüfung durchgeführt und welche Kriterien wurden zugrunde gelegt?».

Wenn für die jüdische Gemeinde das Grundstück mit der ehemaligen Synagoge in der Stephanienstrasse geschichtsträchtige und moralische wertvolle Bedeutung hat, warum hat sie überhaupt 1955 das Grundstück verkauft und was war der Grund für die Veräußerung.

Wenn der Gemeinde dieses Grundstück bedeutsam und wichtig ist, weshalb hat sie Jahrzehnte die profane Nutzung zugelassen und geduldet. Erst mit dem Hinweis von goodnews ist ihr die vertragswidrige Nutzung bewusst geworden.

Warum wurde die im Vertrag ausgeschlossene profane Nutzung nicht als Grunddienstbarkeit im Grundbuch gesichert. War das möglicherweise nicht gewollt und fanden ergänzende Absprachen zwischen den Vertragsparteien statt.

Wie bekannt geworden hat die Geschäftsführung der jüdischen Gemeinde die jetzige Grundstückseigentümerin aufgefordert, die profane Nutzung des Grundstücks zu beenden. Zur Durchsetzung dieser Forderung sei man gegebenenfalls bereit, alle gerichtlichen Instanzen zu durchlaufen.

Jahrzehntelang haben die Mitglieder der jüdischen Gemeinde sich nicht daran gestört, geschweige Nachforschungen angestellt, ob die Nutzung des Grundstücks als Parkfläche ihren religiösen Vorstellungen entspricht zumal für jedermann sichtbar an die Grundstückseinfahrt ein Gedenkstein daran erinnert, dass darauf die alte, 1938 von den Nazis zerstörte Synagoge stand. Fragwürdig und peinlich zugleich dieses Verhalten.

Eberhard Wolpert
Baden-Baden


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