Wahl am 13. März 2022

Nur OB Mergen und Bürgermeister Kaiser schon im Wahlkampfmodus – Übersichten von Wahlkampfterminen liegen vor

Nur OB Mergen und Bürgermeister Kaiser schon im Wahlkampfmodus – Übersichten von Wahlkampfterminen liegen vor
Vertreter der AWO, Caritas, des KMB und der schulischen Pflegeausbildung trafen sich mit OB Mergen zu einem Fachdialog zur Sicherstellung der Pflege. Foto: Reinhilde Kailbach-Siegle

Baden-Baden, 05.02.2022, Bericht: Redaktion Bisher macht vor allem Oberbürgermeisterin Margret Mergen, CDU, im Baden-Badener Wahlkampf viel Dampf. Der Wahlkampf der anderen Kandidaten ist wohl noch nicht richtig in Gang gekommen, da die Entscheidung zur Kandidatur nicht lange zurückliegt.

Am 13. März 2022 findet die Oberbürgermeisterwahl in Baden-Baden statt. Derzeit haben fünf Bewerber ihre Kandidatur bekanntgegeben: Peter Hank, Roland Kaiser, Margret Mergen, Bettina Morlok und Rolf Pilarski. goodnews4.de gibt die Wahlkampftermine aller Kandidaten täglich aktualisiert bekannt. Berücksichtigt werden alle Termine, die der Redaktion vorliegen. Alle Kandidaten wurden dahingehend schriftlich informiert. Bisher liegen Termine von OB Margret Mergen, CDU, und Bürgermeister Roland Kaiser, Grüne, vor.

Zudem können goodnews4.de-Leser bis zur Oberbürgermeisterwahl an Umfragen teilnehmen. Die Redaktion stellt jede Woche die «Beliebtheitsfrage»: Wen würden Sie wählen, wenn heute OB-Wahl wäre?

Von einem Wahlkampftermin am Dienstag, den 1. Februar, berichtet das Team der amtierenden Oberbürgermeisterin Margret Mergen. Die Mitteilung hierzu im Wortlaut:

Am Dienstag trafen sich führende Vertreter der AWO, der Caritas, des KMB und der schulischen Pflegeausbildung mit der Oberbürgermeisterkandidatin Margret Mergen zu einen Fachdialog zur Sicherstellung der Pflege.

Vor allem sehen die Beteiligten das kurzfristige Problem, dass ab dem 15.03.22 eine Impfpflicht für alle Pflegeeinrichtungen besteht. Es sind aber z.T. bis zu 10 Prozent der Mitarbeitenden noch nicht geimpft, u.a. weil einige Mitarbeiter auf den sogenannten «Totimpfstoff» warten. Die Runde forderte daher, dass das Sozialministerium Übergangsregelungen schafft, damit am 15.3. nicht ein Teil der Belegschaft freigestellt werden muss. Auch wurden Zweifel geäussert, warum Mitarbeiter aus den Verwaltungsbereichen oder der Hauswirtschaft ebenfalls der Impfpflicht unterliegen, obwohl sie nicht direkt mit den Pflegegästen in Berührung kommen. Frau Mergen hat diese Forderung inzwischen an den Städtetag adressiert, der auch bereits geantwortet hat. Danach sind förmliche Ausnahmen seitens des Landes nicht vorgesehen. Die Einrichtungen müssen die Betroffenen melden. Dabei würden die Kriterien wie «Erstimpfung» oder Mitarbeiter, die keinen direkten Kontakt zur Pflegegästen haben, im Rahmen der Überprüfung Anwendung finden können.

Längerfristig könnten Engpässe im Pflegebereich entstehen, da durch die Landesheimbauverordnung nahezu alle Pflegeheime umgebaut wurden und werden. Es besteht die Auflage, nur noch Einzelzimmer anbieten zu dürfen. Dadurch reduziert sich die Zahl der Pflegeplätze. Auch werden einige ehemalige Pflegeheime zu betreuten Wohneinrichtungen umgewandelt, was ebenfalls zu einer Reduzierung der Pflegeplätze führt. Die Stadt will mit dem neuen Pflegeheim an der Hubertusstraße einen Beitrag leisten zur Versorgung mit weiteren Pflegeplätzen. Das städtische Grundstück wurde entsprechend ausgeschrieben und wird an den geeignetsten Anbieter verkauft.

 

Wichtig für die Sicherstellung der Pflege ist die Ausbildung junger Menschen oder von Quereinsteigern für Pflegeberufe. Hier wurde die Ausbildung seit dem 1.10.2020 als sog. «generalistische Pflegeausbildung» breiter aufgestellt. Die Auszubildenden durchlaufen dabei in den Praxisphasen verschiedene Pflegeeinrichtungen, um sich später auch auf ein breiteres Aufgabenspektrum bewerben zu können. Der Pflegeberuf wird dadurch attraktiver, weil mehr Entwicklungschancen entstehen. Für die Steuerung wurde eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die vom Landkreis, von der Stadt Baden-Baden und dem Klinikum getragen wird. Diese Koordination hat sich bewährt, so gab es im ersten Jahr allein im KMB 120 Auszubildende und seit Herbst 2021 sogar 132 Auszubildende. In der beruflichen Schulausbildung gibt es inzwischen das „Skills Lab“ in der Robert-Schumann-Schule, wo die Auszubildenden an einer lebensechten Puppe kritische Situationen bei zu Pflegenden testen können, wie z.B. Herz-Kreislauf-Zusammenbrüche.

OB-Kandidatin Mergen betonte in der Runde, dass sie sich für den Ausbau einer digitalen Angebotsplattform einsetze. Diese soll es z.B. Pflegeinteressierten oder deren angehörigen Familienmitgliedern erleichtern, einen passenden Pflegeplatz, Pflegedienste oder Tagesstätten zu finden. Ein vergleichbares Onlineportal habe die Stadt seit Jahren erfolgreich für Kindertagesstätten im Einsatz.

«Unsere Region ist mit den vielen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sehr interessant für junge Menschen. Dabei wirken AWO, Caritas, KMB und Stadt und weitere über das Pflegebündnis ausgezeichnet zusammen.» Die Sicherstellung der Pflege ist der OB-Kandidatin Mergen und den Beteiligten ein großes Anliegen. Dafür war dieser Fachdialog ein guter Austausch.


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