Wahlkampfveranstaltung

OB Mergen mit Hoteliers im Online-Meeting – DEHOGA-Chef Schindler: „Weitere Parkierungsmöglichkeiten notwendig“

OB Mergen mit Hoteliers im Online-Meeting – DEHOGA-Chef Schindler: „Weitere Parkierungsmöglichkeiten notwendig“
OB Mergen sprach online mit Geschäftsführern von Hotels und Hans Schindler, Vorsitzender der Dehoga. Foto: Archiv

Baden-Baden, 11.02.2022, Bericht: Redaktion goodnews4.de veröffentlicht die Mitteilungen zu Wahlkampfveranstaltungen der Kandidaten im Wortlaut. Am 13. März wählen die Baden-Badener ihren Oberbürgermeister oder ihre Oberbürgermeisterin. Schafft keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit, findet der zweite Wahlgang am 27. März statt.

Einen unmittelbaren Vergleich der OB-Kandidaten können Leser und Zuschauer am Donnerstag, den 3. März, im Livestream aus dem Maison Messemer ab 18.15 Uhr erleben. Zu der «goodnews4.de OB-Kandidaten-Runde» haben alle Kandidaten zugesagt, die bisher bekannt sind: Peter Hank, Roland Kaiser, Margret Mergen, Bettina Morlok und Rolf Pilarski.

Die Mitteilung zu einer OB-Wahlkampfveranstaltung von Oberbürgermeisterin Margret Mergen im Wortlaut:

Am Dienstag (08. Februar) kamen die Geschäftsführer wichtiger Hotels sowie der Vorsitzende der Dehoga, Hans Schindler, mit der Oberbürgermeisterkandidatin Margret Mergen zu einem intensiven Austausch per Online Meeting zusammen. Es ging um die Frage, welche Themen für den Start des Tourismus nach der Corona Pandemie wichtig sind.

Die Übernachtungszahlen waren in den Vorjahren stetig gestiegen mit einer ausgewogenen Mischung von deutschen und ausländischen Gästen aus der ganzen Welt. Im Jahr 2019 betrug die Zahl der Übernachtungen 1,13 Millionen, von denen 58 % aus Deutschland und 42 % aus dem Ausland kamen. Russische Gäste machten 12 %, die arabischen Golfstaaten 11 % und Frankreich 10 % aus. In den beiden vergangenen Coronajahren sanken die Übernachtungszahlen auf rund 50 % der Vorjahre. Ausländische Gäste kamen wegen der Reisebeschränkungen deutlich weniger. Erschwerend kam hinzu, dass der Kongressbereich ebenfalls durch Corona bis heute deutlich eingeschränkt werden musste. Die Hotellandschaft ist auch beeinflusst von dem Europäischen Hof und dem Badischen Hof, deren rund 280 Zimmer derzeit nicht zur Verfügung stehen. Die Sanierungsarbeiten bei dem Europäischen Hof starten in diesen Tagen wieder, und der Badische Hof will in zwei Jahren wieder am Markt sein.

 

Aus Sicht der Hotelliers ist die Erreichbarkeit der Innenstadt und der Hotels ein sehr wichtiges Anliegen. Weitere Parkierungsmöglichkeiten seien, so der Dehoga-Vorsitzende Hans Schindler, notwendig, wenn es wieder zu Veranstaltungen im Kultur und Kongressbereich kommt. Die Kurhausgarage werde den Parkierungsverkehr dann nicht mehr aufnehmen können. Es wurde mehrfach betont, dass keine weiteren Erschwernisse für den Individualverkehr verkraftbar sind, denn die Stadt setzt auf den anspruchsvollen Individualtouristen. Einhellig bekräftigen die Hotelliers, dass der Status als UNESCO-Welterbe eine enorme Chance für den internationalen Tourismus darstellt, es aber nicht zu einem Massentourismus mit Bussen etc. Kommen sollte. Es gehe nun darum, «Baden-Baden visionär in eine erfolgreiche Zukunft zu führen», so Hans Schindler in der Diskussion. Eine attraktive Innenstadt sei eine der wichtigen Facetten Baden-Badens, und es wurde appelliert, dass sich die Hauseigentümer und Vermieter stärker engagieren müssten, um inhabergeführte Traditionsgeschäfte in Corona Zeiten zu unterstützen. Auch wurde kritisiert, dass es Hauseigentümer gebe, die sich seit Jahren nicht um die Sanierung und Ausbau ihrer Immobilien kümmerten, wie beispielsweise bei dem ehemaligen Kino und dem Gebäude neben dem Fabergé Museum.

Stärkeren Focus sollte die Stadt auf Baden-Baden als «Stadt der Sinne» mit hochwertigen Manufakturen legen, die wieder im Kommen seien. Handwerk wie Schuhmacher oder Uhrmacher seien eine gute Möglichkeit, die Wertigkeit in Baden-Baden wieder aufzubauen.

Ein weiteres Anliegen betrifft den Baden Airpark: die früheren Verbindungen nach Berlin und Hamburg hätten Baden-Baden für Kongresse und Tagungen wettbewerbsfähig gemacht gegenüberden großen Metropolen. Mergen erläuterte, dass es für die gesamte Wirtschafts-, Kongress- und Tourismusregion eminent wichtig sei, den Flughafen weiter zu stärken und zusätzliche Destinationen aufzubauen.

Mergen betonte, dass die Zusammenarbeit mit den Hotels und der Gastronomie in Baden-Baden vorbildlich sei und die Grundlage biete für eine erfolgreiche Dynamik nach der Corona-Pandemie. Es wäre mehr als notwendig, dass sich die Zusammenarbeit auch gemeinsam mit dem Einzelhandel und den Hauseigentümern in der Innenstadt entwickeln würde. Baden-Baden, der Sehnsuchtsort für Menschen aus nah und fern: Sehnsuchtsort für Inspiration und Entspannung, für Begegnungen und Unterhaltung, das ist die Vision für das Wiedererstarken nach der Corona-Pandemie.


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