„Zusammenhänge und Fortschritte auf dem Weg zu einer atomfreien Welt“

95. Anti-Atom-Mahnwache am Baden-Badener Blumebrunnen – Abschaltung Fessenheim

Bild Reyhan Celik Bericht von Reyhan Celik
01.07.2020, 00:00 Uhr



Baden-Baden Viel Anerkennung erhielten die Atomkraftgegner in der Vergangenheit durch die Gesellschaft nicht immer. Im Wesentlichen ist ihnen aber der Atomausstieg zu verdanken.

Dazu gehört auch die Abschaltung des maroden AKW Fessenheim direkt an der deutschen Grenze im Elsass. Zu einer erneuten Mahnwache ruft attac für Freitag, 17 Uhr in Baden-Baden am Blumebrunnen auf.

Die Mitteilung der attac-Regionalgruppe im Wortlaut:

Der lange Kampf der Anti-Atom-Bewegung auf beiden Seiten des Rheins zahlt sich endlich aus. Mit der Abschaltung des Uralt-Reaktors in Fessenheim wird das atomare Risiko in der Oberrhein-Region zwar geringer, aber erst in zwanzig Jahren wird - nach Angaben des Betreibers! - die Demontage beendet sein. Und auch dann ist der bisher entstandene Atommüll ja nicht vom Erdboden verschwunden, sondern lediglich irgendwo «zwischengelagert».

Der zähe Widerstand der französischen (und anderer) Regierung(en) gegen die Stilllegung von Atomkraftwerken erklärt sich u.a. dadurch, dass ohne die zivile Atomenergienutzung keine miltärische möglich wäre. Denn für den Bau von Atombomben benötigt man das Plutonium, das aus abgebrannten Brennstäben der AKWs gewonnen wird.

Ein großes Verdienst am Erfolg in Fessenheim haben all die Menschen, die sich über Jahrzehnte mit ungeheuerlicher Kraft, Kreativität und Ausdauer für die Abschaltung der beiden dortigen Reaktoren engagiert haben.

Nächste Etappenziele der Anti-Atombewegung werden die vollständige Abschaltung von Neckarwestheim und die Stilllegung des belgischen AKW Tihange mit den tausende Haarrissen im Reaktorinneren sein.

Über diese Zusammenhänge und die Fortschritte auf dem Weg zu einer atomfreien Welt informiert die Anti-Atom-Initiative von attac (AAIBB) bei ihrer 95. Mahnwache gegen Atom am kommenden Freitag, 3. Juli, ab 17 Uhr am Blume-Brunnen in der Fußgängerzone.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.