235 sowjetischen Bürger im Lager Malschbach

Gedenkfeier für sowjetische Opfer des Zweiten Weltkriegs – Internierungslager „Stalag VC Malschbach/Baden- Baden“ – Initiative von Uta und Gerhard Ell

Gedenkfeier für sowjetische Opfer des Zweiten Weltkriegs – Internierungslager „Stalag VC Malschbach/Baden- Baden“ – Initiative von Uta und Gerhard Ell
Vlnr: Gerhard Ell, Ehrenbürger von Jalta, und Frau Uta, Valentina Juschina. Foto: Ell

Baden-Baden, 14.05.2021, Bericht: Redaktion Bei den Gedenkfeiern für die Opfer des Zweiten Weltkriegs kommt das Gedenken an die sowjetischen Opfer manchmal zu kurz.

Nach neuesten Erkenntnissen von Historikern sollen mehr als 20 Millionen Bürger und Soldaten der Sowjetunion im Kampf gegen Nazi-Deutschland ums Leben gekommen sein. Das unermüdliche Ehepaar Uta und Gerhard Ell gedachte der Opfer gemeinsam mit Valentina Juschina, stellvertretende Vorsitzende der Deutsch- Russischen Kulturgesellschaft. Der Baden-Badener Gerhard Ell ist Ehrenbürger der Baden-Badener Partnerstadt Jalta. Die partnerschaftlichen Verbindungen ruhen derzeit auf Grund der außenpolitischen Positionen der Bundesregierung nach der Besetzung der Halbinsel Krim durch die Russische Föderation.

Die Erklärung von Uta Ell im Wortlaut:

Am 09. Mai 2021 fanden sich auf dem Ehrenfriedhof in Baden-Baden-Lichtental Mitglieder der Deutsch-Russischen Kulturgesellschaft Baden- Baden ein, um vor dem Ehrenmal der 235 sowjetischen Bürger vom Lager Malschbach, sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, zu gedenken. Sie ließen hier ihr Leben und fanden auf dem Ehrenfriedhof ihre letzte Ruhe.

Den Gedenkstein ließ die französische Kommandantur Freiburg am 04. März 1950 errichten mit der Inschrift in russischen Lettern: «Ewiger Ruhm den Kämpfern für die Freiheit».

Die Angehörigen der Deutsch- Russischen Kulturgesellschaft legten Blumen am Denkmal nieder. Der russische Generalkonsul gedachte der Opfer mit einem Kranzgebinde. Valentina Juschina, stellvertretende Vorsitzende der Deutsch- Russischen Kulturgesellschaft, erinnerte in ihrer Ansprache an die sowjetischen Bürger, deren Leben in «Stalag Malschbach» endete. Musikalisch umrahmt wurde diese Gedenkfeier von Prof. Kyrill Rybakov, der auf seiner Klarinette das allen Russen bekannte «Lied für die Gefallenen» spielte, begleitet vom Gesang der Anwesenden.


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