Aus dem Rathaus Baden-Baden

Frankfurter Bürgermeister Uwe Becker zu Gast in Baden-Baden – Vortrag "Corona und israelbezogene Antisemitismus"

Frankfurter Bürgermeister Uwe Becker zu Gast in Baden-Baden – Vortrag "Corona und israelbezogene Antisemitismus"
Auf Abstand bestuhlter Alter Ratssaal beim Vortrag von Uwe Becker. Foto: Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 17.06.2020, Bericht: Rathaus Gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, DIG, hat das städtische Kulturbüro Uwe Becker, Bürgermeister und Kämmerer von Frankfurt sowie Präsident der DIG, in den Alten Ratssaal eingeladen.

Uwe Becker sprach über den Corona-bedingten Antisemitismus, insbesondere den israelbezogenen Antisemitismus. Seine klare Kernbotschaft war: «Es ist fünf nach zwölf, Antisemitismus wird wieder salonfähig. Und das bezieht sich nicht nur auf die diversen Verschwörungstheorien, die mit dem Corona-Virus vor allem in den sozialen Medien einen Hype erleben.» Becker sprach deutlich von «Hass gegen Jüdinnen und Juden, denn Antisemitismus begegnet uns in vielen Facetten in unserem Alltag, und die größte Gefahr liegt darin, dass die Gesellschaft sich daran gewöhnt.» So werde zum Beispiel die Notwendigkeit von Polizeischutz für jüdische Einrichtungen wie Schulen und Synagogen als selbstverständlich wahrgenommen und nicht mehr als Ausnahmezustand.

Oberbürgermeisterin Margret Mergen und Barbara Hoffs, Ehrenpräsidentin der Baden-Badener Arbeitsgruppe der Deutsch-Israelischen Gesellschaft dankten Uwe Becker für seine wachrüttelnden Worte, und das Publikum nutzte gerne das Angebot Beckers, auf weitere Fragen ausführlicher einzugehen. Bedingt durch die Hygiene- und Abstandsregelungen musste die Zuhörerzahl auf knapp 40 Gäste begrenzt werden. «Doch es war gut und wichtig, wieder mit einer kleinen Veranstaltung die Menschen persönlich und nicht nur per Videobotschaft zu erreichen», so das Fazit der Veranstalter.


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