Appell von Werner Schmoll zum Thema Fahrradverkehr

Stadtrat Schmoll erinnert OB Mergen an Pläne für Fahrradstadt – „Noch keine Vorschläge der Verwaltung für Fahrradverkehr sicher durch Lichtental und nach Geroldsau“

Stadtrat Schmoll erinnert OB Mergen an Pläne für Fahrradstadt – „Noch keine Vorschläge der Verwaltung für Fahrradverkehr sicher durch Lichtental und nach Geroldsau“
"Nur Fußweg zum Obstgut?" Foto: Werner Schmoll

Baden-Baden, 11.08.2018, Bericht: Redaktion Auf halbem Weg ist die Idee stehen geblieben Baden-Baden auch als Fahrradstadt zu fördern.

In einem reich bebilderten Schreiben erinnert Stadtrat Werner Schmoll die Rathaus-Chefin daran, dass vor kurzem «auf Antrag der SPD-Fraktion die Strecke zwischen Hirtenhäuschen und Kloster Lichtental in eine sogenannte ‘Fahrradstraße’ umgewidmet» worden sei. Dieser Abschnitt sei Teil der geforderten «durchgängig sicheren Fahrradroute» bis zur Geroldsauer Mühle. Obwohl die Forderung schon drei Jahre zurückliege, gebe «es allerdings noch keine Vorschläge der Verwaltung, wie der alltägliche Fahrradverkehr danach sicher durch Lichtental und bis nach Geroldsau geführt werden soll». Gleichzeitig seien «keinerlei Bemühungen der Verwaltung zu erkennen, dass die zuständige Stelle für die Sightseeing-Strecke zur Geroldsauer Mühle über das Obstgut Leisberg» werbe. Werner Schmoll bittet OB Mergen in seinem Schreiben, «dafür Sorge tragen zu wollen, dass in der Allee auf Höhe der Aubrücke zusätzlich zum Hinweisschild «Fußweg Obstgut Leisberg» entsprechend auch für die Fahrraderschließung des Gebietes geworben wird.» Desweiteren regt der SPD-Stadtrat an, «die jetzige Beschilderung so zu ergänzen, dass Fahrradfahrer keine Angst haben müssen, ‘illegal’ auf der Strecke durch das Obstgut in Richtung Geroldsauer Mühle unterwegs zu sein»

Das Schreiben von Stadtrat Werner Schmoll an OB Mergen im Wortlaut:

Werbung fürs Fahrradfahren in Baden-Baden: einfache und klare Regelungen für die Sightseeing-Strecke zur Geroldsauer Mühle über das Obstgut Leisberg

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

vor kurzem wurde auf Antrag der SPD-Fraktion die Strecke zwischen Hirtenhäuschen und Kloster Lichtental in eine sogenannte «Fahrradstraße» umgewidmet. Dieser Abschnitt ist Teil der in unserem Antrag vom 29.06.2015 geforderten «durchgängig sicheren Fahrradroute» bis zur Geroldsauer Mühle. Obwohl schon drei Jahre zurückliegend, gibt es allerdings noch keine Vorschläge der Verwaltung, wie der alltägliche Fahrradverkehr danach sicher durch Lichtental und bis nach Geroldsau geführt werden soll. Caption:Von der «Fahrradstraße» Lichtentaler Allee aus gibt es für den ortsunkundigen Fahrradfahrer bis heute 2keinerlei Hinweise auf die Route über das Obstgut Leisberg. Gleichzeitig konnten wir bisher keinerlei Bemühungen der Verwaltung erkennen, dass die zuständige Stelle für die Sightseeing-Strecke zur Geroldsauer Mühle über das Obstgut Leisberg wirbt. Dieser Weg ist allerdings nur für sportliche Radler oder geübte E-Bike-Fahrer geeignet und keinesfalls eine Alternative zur Route entlang der Tallinie. Der seit einiger Zeit der Bevölkerung und unseren Gästen mit hohem finanziellem Aufwand zugänglich gemachte und landschaftlich wunderschön gelegene Park wäre allerdings auch per se ein Ziel, das es wert ist, mit dem Fahrrad angesteuert zu werden. Ich bitte Sie deshalb, dafür Sorge tragen zu wollen, dass in der Allee auf Höhe der Aubrücke zusätzlich zum Hinweisschild «Fußweg Obstgut Leisberg» entsprechend auch für die Fahrraderschließung des Gebietes geworben wird. Gleichzeitig rege ich an, die jetzige Beschilderung so zu ergänzen (Zusatzschild 848), dass Fahrradfahrer keine Angst haben müssen, «illegal» auf der Strecke durch das Obstgut in Richtung Geroldsauer Mühle unterwegs zu sein.

Das Hinweisschild am Eingang des Gutes ist bereits korrekt im Sinne von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern. Die Strecke durch das Obstgut ist die ideale Route für Einheimische und Gäste, die Baden- Badens Schönheit per E-Bike erkunden wollen. Gerade diese Personengruppe wächst ausweislich neuester statistischer Zahlen künftig schnell und nachhaltig. Ziel muss es daher sein, diesen Trend im Sinne eines «sanften Tourismus» mit einfachen und klaren straßenverkehrsrechtlichen Regelungen zu unterstützen und unsere Landschaft insgesamt für sportliche und gesundsfördernde Aktivitäten zu öffnen. Für die weiterhin noch ausstehende Fahrradverbindung durch Lichtental und in Richtung Geroldsauer Mühle wird die SPD-Fraktion sehr zeitnah eigene Vorschläge präsentieren. Leider war hier die Verwaltung bisher nicht bereit, grundlegenden Veränderungen im Sinne der Radfahrerinnen und Radfahrer in Lichtental sah man s83 seitens der Verantwortlichen leider bisher allerdings noch in der Lage. caption: Nur Fußweg zum Obstgut? Anlieger frei? Anlieger sind wohl auch Besucherinnen und Besucher des Obstgutes. Fahrradfahrer, die einfach nur durchfahren wollen, riskieren allerdings heute ein Bußgeld. Das in Baden-Baden oft verwendete Zusatzschild «Anlieger und Fahrradfahrer frei» könnte die Situation für alle Gruppen eindeutig regeln und wäre gleichzeitig eine Werbung fürs Radfahren in unserer Stadt. Das Hinweisschild des Gartenamtes am Eingang des Obstgutes verbietet nur Mofas. Also: Freie Fahrt für Fahrradfahrer! Auch für solche, die nur die Landschaft genießen wollen und weiter in Richtung Schwarzwald fahren.

Mit freundlichen Grüßen,
Werner Schmoll


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