Aus dem Rathaus Baden-Baden

Zertifikate für Qualifizierungs-Absolventen für Vollzeitpflege

Zertifikate für Qualifizierungs-Absolventen für Vollzeitpflege
Die erfolgreichen Absolventen des Qualifizierungskurses „Vollzeitpflege“ mit weiteren Beteiligten. Foto: Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 14.02.2020, Bericht: Rathaus Nach erfolgreichem Abschluss des Qualifizierungskurses «Vollzeitpflege» erhielten acht Teilnehmer aus den Händen von Daniel Schneider, Leiter der städtischen Abteilung Sozialpädagogische Beratungsdienste, ihre Zertifikate.

Damit erhalten die Absolventen die Berechtigung, Pflegekinder in Vollzeitpflege auf Zeit oder auf Dauer nach dem Sozialgesetzbuch VIII, Paragrafen 27 und 33, aufnehmen zu dürfen.

An diesem besonderen Abend waren auch Hubertus und Ingrid Groß zu Gast. Sie sind langjährige Adoptiv- und Pflegeeltern sowie Mitbegründer der Initiativgruppe Adoptiv- und Pflegeltern des Landkreis Rastatt und der Stadt Baden-Baden. Beide berichteten über ihre Erfahrungen und wurden nicht müde, die Vernetzungsmöglichkeiten von Pflegeeltern aufzuzeigen und deren Wichtigkeit für Pflegeeltern und Pflegekinder zu betonen. Die Initiativgruppe bietet ein breites Programm an erlebnispädagogischen Aktionen für Kinder, Jugendliche und Pflegefamilien sowie Informationen und Austausch für Pflegeeltern. Mit ihren Ausführungen rundete die engagierte Familie Groß den vom Pflegekinderdienst der Stadt Baden-Baden angebotene Qualifizierungskurs «Vollzeitpflege» ab.

Die Aufnahme eines Pflegekindes in die eigene Familie ist eine verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe. Freude an Kindern, pädagogisches Verständnis und das Herz auf dem richtigen Fleck sind Grundvoraussetzungen, um mit Kindern zu arbeiten. Das Kind kommt meist aus einer schwierigen Situation heraus zur neuen Familie und muss sich an deren Abläufe und Rituale erst gewöhnen. Die Kinder testen unter Umständen erst einmal aus: «Was kann ich ihnen zumuten, halten die mich aus». Es braucht einiges, um bei bestimmten Situationen ruhig und optimistisch zu sein. Deshalb ist es wichtig, gut vorbereitet diese Aufgabe zu übernehmen und sich bereits im Vorfeld Gedanken zu machen. Beginnend mit einer Informationsveranstaltung zur Vollzeitpflege für interessierte Bürger folgte an acht Abenden von Oktober bis Februar der gerade beendete Qualifizierungskurs mit Inhalten zu gesetzlichen Grundlagen der Vollzeitpflege sowie zu psychologischen und pädagogischen Themen wie etwa Bindungstheorie, Entwicklungspsychologie, Biografiearbeit und Hilfeplanung. Die künftigen Pflegeeltern sollen bestmöglich auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet werden und wissen, an wen sie sich wenden können, wenn Schwierigkeiten auftreten. Sie haben Anspruch darauf, fortlaufend durch das Jugendamt beraten und unterstützt zu werden.

Am Dienstag, 10. März, 18 Uhr, findet ein weiterer Informationsabend zur Bereitschaftspflege im Zentrum für Arbeit und Soziales statt. Im Anschluss daran startet ein neuer Qualifizierungskurs zur Bereitschaftspflege an fünf Abenden. Der Kurs verpflichtet nicht, im Anschluss daran als Pflegeeltern zur Verfügung zu stehen. Deshalb sind auch Unentschlossene herzlich willkommen. Anmeldungen nehmen vom städtischen Pflegekinderdienst Andrea Götz unter der Rufnummer 07221/93-1443, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie Anna Kottler, Rufnummer 07221-93-1466, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerne entgegen.


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