Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Antwort auf Frau Dr. Bippes – „Aber der böse, böse kleine faule Arbeitnehmer“

Baden-Baden, 16.09.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Renate Weber Stellung zu dem goodnews4-Bericht MIT Baden-Baden Rastatt gegen Bürgergeld – Sozialgeld trotz 150.000 Euro Vermögen – Reguläre Arbeit wird immer unattraktiver.

Man sollte davon ausgehen können, dass Frau Dr. Bippes von der MIT, Zeitung liest. In diesen stand geschrieben: Das Bundessozialgericht verbietet grundsätzlich Hartz IV Sanktionen. Nur in ganz großen Außnahmen dürfen in Zukunft noch Sanktionen in geringem Maße verhängt werden. Die Bundesregierung hat darauf zu reagieren und Sanktionen in Zukunft auszuschließen.

Wie üblich bei der CDU, will sie das Gerichtsurteil völlig ignorieren. Was ist schon ein Bundesgerichtsurteil wert? Für die CDU und Ihre Anhänger nichts. Die Massenarbeitslosigkeit wurde nicht mit Hartz IV beendet, das ist gelogen, sondern der aufsteigenden Konjunktur. Arbeitslose werden im Hartz IV Bezug nicht unterstützt. Es wurde viel mehr sanktioniert als nur die Arbeitsverweigerung. Also weil die Löhne zu niedrig sind, sollen laut Frau Dr. Bippes Hartz IV und Arbeitslose darunter leiden. Ein tolles christliches Menschenbild. Es gibt derzeit 900.000 freie Stellen und Arbeitslose I + Hartz IV sind knapp 5.000.000. Danach können 4,1 Millionen gar keinen Arbeitsplatz bekommen, völlig egal wie diese sich bemühen. Und die über 58-Jährigen sind da noch gar nicht mit dabei. Also müssen lt. Frau Dr. Bippes 4,1 Millionen Arbeitslose sanktioniert werden, denn die weigern sich ja nur zu arbeiten, obwohl es überhaupt keine Stelle für sie gibt… daran kann man erkennen, was für ein dummes Zeug sie von sich gibt. Sie schimpft über das Schonvermögen. Es wird höchste Zeit, dass dieses erhöht wird. Wer ein solches Vermögen hat und das sind keine 1 Promille, hat sich das erarbeitet. Die Aufhetze von Frau Dr. Bippes ist widerlich.

 

Interessant ist, dass die CDU und die MIT noch nie eine Politik für die kleine und mittelständischen Unternehmen gemacht hat. Auf Arbeitnehmer eindreschen und diese niederzumachen, ist noch lange keine Politik für kleine und mittelständische Unternehmen.

Die CDU wirkt mit allen Mitteln darauf hin, dass die Cum-ex Verbrechen mit ca. 140 Milliarden Schaden verjähren und somit den Arbeitnehmern und Bürgern ein riesengroßer Steuerschaden entsteht. Das ist für die völlig in Ordnung. Das ist ja ihre Klientel, die darf man nicht zur Rechenschaft ziehen. Aber der böse, böse kleine faule Arbeitnehmer den muss man in die Knie zwingen. Es kann jeden kleinen Unternehmer, Rechtanwalt, Steuerberater, Freiberufler, Lehrer, Künstler und Arbeitnehmer treffen in Hartz IV zu geraten. In Zukunft geht das noch schneller als bisher, also verbietet sich jede Hetze.

Renate Weber
Baden-Baden


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