Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Die Synagoge gehört ins Zentrum“ – „Weil das Judentum im Zentrum der monotheistischen Religionen steht“

Baden-Baden, 29.02.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Georg Moch Stellung zu dem goodnews4-Bericht Neue Baden-Badener Synagoge soll an historischen Platz − Rami Suliman fordert «Aktionskreis» zur Zusammenarbeit auf − «Ich will auch die Synagoge dort bauen».

Rami Suliman hat sich in einem Interview mitgGoodnews4 dafür ausgesprochen, dass der Standort der neuen Synagoge in Baden-Baden da sein soll, wo die alte Synagoge stand, bevor sie am 10.11.1938 zerstört wurde. Suliman hat sicher nicht nur für sich, sondern für die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden (IRG) und für die Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden (IKG) gesprochen. Wenn die jüdische Gemeinschaft nunmehr an einem Strang zieht mit dem Aktionskreis Neue Synagoge, sehe ich gute Chancen, dass sie ihr Ziel auch erreichen wird. Zu wünschen wäre es, denn eine Synagoge gehört ins Zentrum. Wie in anderen Städten zu beobachten war, gibt es dafür einen breiten Konsens in der Zivilgesellschaft.

Für viele dürfte dabei die historische Verantwortung im Vordergrund stehen. Für mich kommt ein weiterer Aspekt dazu: Die Synagoge gehört ins Zentrum, weil das Judentum im Zentrum der monotheistischen Religionen steht, zu denen sich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung bekennt. Die Zeiten sind vorbei, wo Christen und Muslime das Judentum als Negativfolie missbraucht haben, um die eigene Religion als vermeintlich überlegen darzustellen. Für Christen und Muslime und die Zivilisation schlechthin ist das Judentum unersetzlich. Zu bedauern bleibt, dass es so lange gedauert und so viele Opfer gekostet hat, bis sich diese Erkenntnis durchgesetzt hat. Dabei hatte doch schon Paulus im Römerbrief vor einer Überheblichkeit gewarnt: «Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.»

Georg Moch
Rastatt



In eigener Sache – Falsche Tatsachenbehauptungen von grüner Stadtratskandidatin

goodnews4-Redaktion Die zuständige Medienbehörde Landesanstalt für Kommunikation, LfK, überprüfte die bei goodnews4.de veröffentlichten Leserbriefe und stellte fest, dass die journalistische Sorgfaltspflicht in allen Fällen eingehalten wurde. goodnews4.de berichtete.

Die von Frau Rita Hampp, grüne Stadtratskandidatin, in Facebook mehrfach getätigte Behauptung, dass es sich unter anderen bei diversen Leserbriefen von Rudolf Rust oder Gertrud Mayer um «Fakes», also Fälschungen, handeln würde, ist falsch. Diese Personen existieren und in jedem Fall eines Pseudonyms ist der goodnews4-Redaktion Identität und Klarname bekannt. Richtig ist, dass die beiden Leserbriefschreiber sich mit der Rolle des Baden-Badener Zeitungsverlages im Nationalsozialismus befassen, insbesondere in Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen des alten Synagogen-Grundstücks in Baden-Baden, das sich im Eigentum der Baden-Badener Zeitungsverleger befindet. Das Grundstück der 1938 niedergebrannten Synagoge wurde jahrelang vertragswidrig als Parkplatz für das Badische Tagblatt benutzt.

In der Facebook-Gruppe mit falschen Behauptungen zu goodnews4-Veröffentlichungen ist auch die BT-Zeitungsverlegerin und Mitverantwortliche für die Entscheidungen der Eigentümerfamilie, Xenia Richters, als Mitglied aufgeführt. In keinem Fall gingen Rita Hampp und die Zeitungsverlegerin auf in den Leserbriefen dargelegte Fakten ein. Ein jüdischer Mitbürger, der dies forderte, wurde aus dieser Facebookgruppe mit dem Namen «Baden-Baden gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung» ausgeschlossen.


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