Baden-Baden, 05.03.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Rudolf Rust Stellung zu dem goodnews4-Bericht Fremdenfeindliche Töne in Baden-Baden − Jüdischer Bürger setzt sich zur Wehr − «Er sieht meinen Namen und erzählt mir was von der russischen Denkweise? Meine Oma ist Jüdin und musste im Jahr 1941 vor den Nazis fliehen».

Vorbemerkung in eigener Sache: ich bin unabhängig, parteilos, oft kritisch und sehr subjektiv. Ich werde weder für meine Leserbriefe bezahlt, noch lasse ich mich von Einladungen auf eine Tasse Kaffee beeinflussen. So, oder ähnlich, beschreibt Rita Hampp – Stadtratskandidatin der Grünen – ihre Einstellung zur Welt und zum Erdkreis.

Hier in Baden-Baden gibt es einen «Verein», besser eine Facebook-Gruppe «Baden-Baden gegen Rassismus, Ausgrenzung und Fremdenhass». Das ist politisch nicht korrekt! Dieser Sprachgebrauch führt hier zur Entstehung von falschen Weltbildern. Ein jüdischer Mitbürger erlitt auf dieser FB-Seite etwas Ähnliches, wie zuvor auf der FB-Seite der Vollzeit-Aktivistin Rita Hampp, Bloggerin, Vorkämpferin für Suppenküchen und ein «buntes» Baden-Baden.

Während Rita Hampp «nur» Ruben Schusters Beiträge auf ihrer FB-Seite auslöschte, ging der SWR-Mitarbeiter Christian Bößler – seines Zeichens Administrator der FB-Seite gegen Rassismus – rigoroser vor: er nahm dem Juden das Recht, weiterhin Mitglied der Gruppe zu sein und sich dort gegen Antisemitismus auszusprechen. Beide Vorgänge sind bezeichnend: sie werfen ein Licht auf die Gruppe und ihre Mitglieder!

Sie sind Verlegerin des Badischen Tagblatts, Ex-Redakteur des BT, ARTE-Redakteur und SPD-Stadtrat, Filmschaffender, Nahrungsverkäufer und CDU-Ortschaftsratskandidat, Ex-Deutschlehrer und Diakon, und andere mehr. Sie alle versuchen in wechselnden Aktionsbündnissen, die Meinungs-Führerschaft über den Gräbern für sich zu reklamieren. Die sind zum Teil identisch mit jenen, die auch auf Christian Bößlers eigener FB-Seite erscheinen: Eint sie alle Bößlers unterschwellige Botschaft, dass «politisch rechte Menschen» keinen Anspruch auf Menschenrechte haben?

Haben die Wortführer der Gruppe einen Komplex, weil ihre Väter oder Großväter Nazis waren, wie z.B. im Fall der BT-Verlegerin Xenia Richters? Da denkt man gleich an F. W. Bernsteins Spruch: «Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche!» Ein Mitglied der Gruppe hat im fortgeschrittenen Alter eine therapeutische Ausbildung abgeschlossen – ob das der Gruppe hilft? Hat Boris Palmer, der Grüne, recht, wenn er schreibt: «Der Täter stammt aus grünem Milieu. Der Vater war Kandidat bei den Grünen in Hanau. Der Attentäter war Fußballfan und … spielte in der Jugendmannschaft von Eintracht Frankfurt, jenem Verein, der sich so lautstark gegen Rassismus und Fremdenhass ausspricht.» Ist dieser Protest jetzt chic und salonfähig?

«Jeder ist schuldig, der zusieht und so tut, als sei nichts geschehen.» (Mississippi Burning)

Rudolf Rust
Baden-Baden

In eigener Sache – Falsche Tatsachenbehauptungen von grüner Stadtratskandidatin

goodnews4-Redaktion Die zuständige Medienbehörde Landesanstalt für Kommunikation, LfK, überprüfte die bei goodnews4.de veröffentlichten Leserbriefe und stellte fest, dass die journalistische Sorgfaltspflicht in allen Fällen eingehalten wurde. goodnews4.de berichtete.

Die von Frau Rita Hampp, grüne Stadtratskandidatin, in Facebook mehrfach getätigte Behauptung, dass es sich unter anderen bei diversen Leserbriefen von Rudolf Rust oder Gertrud Mayer um «Fakes», also Fälschungen, handeln würde, ist falsch. Diese Personen existieren und in jedem Fall eines Pseudonyms ist der goodnews4-Redaktion Identität und Klarname bekannt. Richtig ist, dass die beiden Leserbriefschreiber sich mit der Rolle des Baden-Badener Zeitungsverlages im Nationalsozialismus befassen, insbesondere in Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen des alten Synagogen-Grundstücks in Baden-Baden, das sich im Eigentum der Baden-Badener Zeitungsverleger befindet. Das Grundstück der 1938 niedergebrannten Synagoge wurde jahrelang vertragswidrig als Parkplatz für das Badische Tagblatt benutzt.

In der Facebook-Gruppe mit falschen Behauptungen zu goodnews4-Veröffentlichungen ist auch die BT-Zeitungsverlegerin und Mitverantwortliche für die Entscheidungen der Eigentümerfamilie, Xenia Richters, als Mitglied aufgeführt. In keinem Fall gingen Rita Hampp und die Zeitungsverlegerin auf in den Leserbriefen dargelegte Fakten ein. Ein jüdischer Mitbürger, der dies forderte, wurde aus dieser Facebookgruppe mit dem Namen «Baden-Baden gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung» ausgeschlossen.

Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.

PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de.

Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.