Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ - „Grundstück der ehemaligen Jüdischen Synagoge weist wahrscheinlich noch Fundamente auf“

Baden-Baden, 19.02.2018, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Clemens Felten Stellung zu dem goodnews4-Bericht Weitere Absage für Baden-Badener Juden − Parkplatz-Eigentümer wollen Grundstück der alten Synagoge nicht verkaufen − Irritation wegen Aussagen von Stadtrat Hochstuhl.

Das Grundstück der ehemaligen Jüdischen Synagoge hat eine über das übliche Maß weit hinausgehende gesellschaftliche, landes- ja, bundesweite Bedeutung. Dieser angestammte Platz der ehemaligen Jüdischen Synagoge weist wahrscheinlich noch Fundamente der ursprünglichen jüdischen Synagoge auf, es ist für die jüdischen Gläubigen eine Stätte mit tiefer religiöser Bedeutung. Dass Steinzeit-Profiteure, die einstmals das Gelände in den 50er Jahren von einer stadtentfernten, kleinen und staatlich anerkannten jüdischen Rest-Gesellschaft billig abgekauft haben, einen großen Teil der Kaufsumme sogar über Jahre hinweg noch «abstottern» konnten und nun ohne jedwede Moral und gesellschaftliche Verpflichtung an diesem «Grundstück», offensichtlich festhalten will, ist für die Bedeutung dieser ehemaligen und der neuen Synagoge ein starkes Stück.

Wenn solche Art «Eigentum» verpflichtet, fragt man sich, zu was eigentlich? Wie passt dieses Verhalten zu einer Tageszeitung, die vorgibt, ethisch und moralisch für unsere Gesellschaft zu wirken?

Aus geschichtlicher, moralischer und gesellschaftlicher Sicht wäre es sicher für alle Baden-Badener Bürger ein Minimum an Geste gegenüber unseren jüdischen Mitbürgern, den angestammten Platz der jüdischen Synagoge wieder der jüdischen Gemeinde zugänglich zu machen.

Clemens Felten
Baden-Baden


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