Leserbrief

Leserbrief "Meine Meinung" – "Heilpraktiker-Kongress. Es war eine besondere Bewährungsprobe seit Coronabeginn"

Baden-Baden, 22.09.2021, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Monika Spiegel Stellung zu dem goodnews4-Bericht Endlich wieder Kongresse in Baden-Baden − 580 Teilnehmer kamen zum Heilpraktiker-Kongress.

Ich sage herzlich Danke für den sehr schönen Bericht über den Heilpraktiker-Kongress. Es war eine besondere Bewährungsprobe seit Coronabeginn, mich in das Getümmel im Kongresshaus zu wagen. Dabei ist es immer wie ein Heimkommen in die große Familie vor Ort, man kennt sich untereinander gefühlt ewig. Vor 40 Jahren war mein damaliger Mann noch im Vorstand des Verbandes und mit Herrn Liebau, ehemaliger Schauspieler und später sehr erfolgreicher Heilpraktiker, wurde beim anschließenden Gesellschaftsabend das Tanzbein geschwungen. Und so ging es Jahr für Jahr. Die Fahrt nach Baden-Baden war fast immer eine Reise in den Frühling, jeweils eine Woche vor Ostern. Unser Berufsstand mit den traditionellen Naturheilverfahren erfreute sich immer größerer Beliebtheit und hoher Wertschätzung und das bis heute, trotz heftigen Gegenwinds als ständigem Begleiter.

Eine ganz entscheidende Rolle für den Erfolg, man könnte auch von einer sehr fruchtbaren Symbiose sprechen, spielten hier und das bis heute, die unzählig vielen Pharmafirmen bundesweit, oft familiengeführte Unternehmen in langer Tradition mit einer Produktpalette im Bereich der Homöopathie und weiterer naturheilkundlicher hochwirksamer Präparate, wie hier in Baden-Baden unsere sehr geschätzte Fa. Heel, oder die Fa. Schwabe in Karlsruhe. Der Gründer von Schwabe widmete sich in einem eigenen Pflanzengarten mit voller Hingabe der Erforschung des Ginkgobaumes, woraus sich später das so erfolgreiche Präparat Tebonin entwickelte. Heute sind Schwabe und Heel nicht nur landesweit, sondern auch global erfolgreich unterwegs.

Der Berufsstand des Heilpraktikers wird, wie gesagt, bekämpft, eigentlich schon so lange es ihn gibt. Und ein Rückblick zu den Ursprüngen bis ins Mittelalter zeigt, dass zu jener Zeit die sog. HeilerInnen, meist Frauen, nicht selten der Hexenverbrennung anheim fielen. Und Heute: Als Alternative oder Ergänzung zur herkömmlichen Medizin bewährt, ist der Heilpraktiker eine unverzichtbare Größe in der Patientenversorgung. Nun tritt mit Herrn Falkenberg, der den Vorsitz des Landesverbandes 30 Jahre innehatte, eine kämpferische Generation ab, zu der auch ich gehörte, und den NachfolgerInnen ist zu wünschen, dass sie sich mit nicht weniger Herzblut für den Erhalt dieses besonderen Berufsstands einsetzen werden. Ein wichtiger Schritt hierbei ist die Aufnahme in das Immaterielle Welterbe. Die WHO setzt sich ausdrücklich für die Förderung der Traditionellen Heilweisen ihrer Mitgliedsländer ein.

Also dann, bis zum nächsten Kongress im nächsten Jahr in Baden-Baden.

Monika Spiegel
Baden-Baden


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