Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ zu Windrädern und Infraschall – „Ein ständiges Wummern in meinem Haus“

Baden-Baden, 09.11.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Günther Schust Stellung zu dem goodnews4-Bericht Windkraft in Baden-Baden vor erneuter Entscheidung − Zwei Szenarien für Gemeinderat − goodnews4-Interviews mit OB Margret Mergen und Stadtwerke-Chef Helmut Oehler.

Mein Name ist Günther Schust. Ich bin Dipl.-Ing. und war weltweit beruflich in Kraftwerken unterwegs, u.a. für Schadensanalysen, Schwingungs- und Lärmmessungen. Ich bin also vom Fach. Seit in meiner Region größere Windindustrieparks errichtet wurden, «wummert» es in meinem Haus, weil die großen Windräder neben Strom auch Infraschall produzieren. Ich höre diesen alles durchdringenden technischen Infraschall, der mit entsprechend hohem Schalldruckpegel über 15 km weit wirken kann. Körperlich kann ich ihn auch spüren. Tagsüber ist es belastend, nachts unerträglich. Es mindert meine Lebensqualität erheblich und schädigt meine Gesundheit. Seit die Windräder in Betrieb sind, habe ich Schlaf-, Konzentrations- und andere Störungen. Mein Hausarzt ist dabei so hilflos wie ich.

Die Gefahren für unsere Gesundheit haben sich Windkraft-Gegner nicht ausgedacht, sie sind bittere Wirklichkeit und bereits medizinisch bewiesen. Eine Studie der Uni Mainz belegt, dass Infraschall von Windrädern das Herz schädigt. Auch gibt es internationale Erkenntnisse dazu. Länder wie Dänemark, Australien oder Österreich haben den Ausbau der Windenergie gestoppt, da sie weitere Forschungsergebnisse abwarten wollen, bevor sie ihre Bevölkerung großen Gesundheitsgefahren aussetzen. Die Untersuchungen, die Infraschall als harmlos darstellen, haben ergebnisverzerrende Schwächen und sind von der Realität längst vielfach widerlegt worden.

Was mir noch auffällt: In meinem Garten mit 10 Vogelnistkästen, früher fast vollständig belegt, sehe ich schon seit einigen Sommern immer weniger Singvögel, obwohl ich füttere. Wo sind die Vögel geblieben? Vogelkundler vermuten: Von den Windrädern verjagt. Windräder töten Vögel und Fledermäuse. In einer Zeit, in der manche Vogelarten bedroht sind, ist jeder getötete Vogel einer zu viel. Allerdings werden gefährdete Vogelarten wie der Rotmilan geschützt, in deren Brutgebiet darf kein Windrad gebaut werden. Auf Menschen nimmt man keine Rücksicht.

Große Windenergieanlagen sind fantastische Ingenieurleistungen. Aber aufgrund ihrer gesundheitsgefährdenden Auswirkungen ergibt sich die bittere Erkenntnis, dass die Windkraft viel mehr Schaden als Nutzen mit sich bringt.

Günther Schust
Satteldorf


Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.

PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.