Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum Gastkommentar von Franz Alt „Was hilft gegen Corona?“

Baden-Baden, 24.03.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Bernd Leicht Stellung zu dem goodnews4-Bericht Was hilft gegen Corona? − Gastkommentar von Franz Alt.

Die Welt könnte doch so schön und einfach sein, wenn alle andersdenkenden und handelnden Menschen aus Politik und Gesellschaft entfernt würden. Ganz linke Genossen würden wohl eher von liquidieren sprechen. Trotzdem dürfen auch heute noch Halbwahrheiten richtig gestellt werden.

Vergleiche zwischen dem Schwarzen Tod, auch Pestilenz genannt, der Spanischen Grippe (Subtyp A/H1N1) und dem neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2 / Covid-19) sind in meinen Augen reine Scharlatanerien.

Die Pest wütete zwischen 1346 und 1353 und forderte in Europa geschätzte 25 Millionen Menschenleben. Der Ursprung dieser Pandemie soll sich in Zentralasien befunden und sich über die Handelsrouten verbreitet haben. Die Pest dehnte sich im 14. Jahrhundert nur so schnell aus, wie ein Reisender zu Fuß oder mit der Pferdekutsche ins nächste Dorf ziehen konnte.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Spanische Grippe Pandemie ihren Ursprung in Kansas in den USA hatte und nicht in Südeuropa, wie der Name vermuten lässt. Durch massive Truppenbewegungen im letzten Kriegsjahr 1918 soll es bis 1920 zu einer beschleunigten weltweiten Verbreitung des Grippevirus ( Subtyp A/H1N1) gekommen sein. Die Spanische Grippe dehnte sich im letzten Jahrhundert anfänglich nur so schnell aus, wie ein US-Soldat mit einem Schiff über die Weltmeere ziehen konnte.

Die derzeitige Corona-Pandemie hat ihren vermutlichen Ursprung in der Provinz Wuhan in China und dehnt sich derzeit so schnell aus, wie ein Flugzeug fliegen kann. Daher war ich Ende Februar doch sehr verwundert, als ich gelesen habe, dass Einreisende aus Deutschland in China erst einmal für 14 Tage in Quarantäne durften, während Einreisende aus China in Deutschland nur eine Erreichbarkeitsadresse angeben mussten. Diese Schizophrenie und ihre Folgen, haben bestimmt der böse Donald und die noch schlimmere AfD zu verantworten!?!

Pest und Spanische Grippe sind Geschichte, Corona (SARS-CoV-2 / Covid-19) ist Realität. Daher sollten sich doch sämtliche derzeitigen Überlegungen darum drehen, wie die daraus resultierenden Probleme gelöst werden können. Die Erntezeit für Spargel und Erdbeeren stehen an, wahrscheinlich können die ansonsten tätigen Erntehelfer aus Osteuropa nicht bei uns einreisen. Was soll nun mit den bald reifen Früchten geschehen?

Wie wäre es, wenn die junge Generation den alten Umweltsäuen einmal zeigt, wie eine Krise richtig gemeistert wird. Anstatt sich jeden Freitag auf der Straße über die Sünden der Alten zu beschweren, jeden Morgen ab 6.00 Uhr zur Feldarbeit und damit für die Ernährung der Schwachen und Kranken sorgen. Das ist doch die große Chance für unseren Nachwuchs. Dabei wird noch nicht einmal Co2 produziert, wenn mit dem Fahrrad zur Arbeit geradelt wird. Der Mindestabstand von 1,50 Meter, um sich nicht mit den Corona-Viren zu infizieren, kann auf dem freien Feld mühelos eingehalten werden. Zudem wäre ein begleitender und praxisorientierter Biologieunterricht jederzeit möglich, ergänzt mit einem Referat zum Thema: «Warum uns die Sonne bei Sonnenbrand keine Rechnung schickt!»

Solidarität sei gefordert, sagt unsere Bundeskanzlerin, das gilt natürlich auch für die Alten. Hier könnte ich mir vorstellen, dass die «Omas gegen Dingsbums» die hart arbeitenden jungen Menschen mit Nahrung und Getränken versorgen. Das macht doch viel mehr Sinn als peinliche Pappschildchen in die Luft zu halten. Arbeit ist genug vorhanden, sogar für Menschen mit zwei linken Händen. Packen wir es an, wir schaffen das!

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Leicht
Muggensturm


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