Leserbrief

Leserbrief "Meine Meinung" – Zum goodnews4-Kommentar – Koalitionsverhandlungen – "Thomas Strobl und Wolfgang Reinhart, eine unerträgliche Anbiederung an die Grünen"

Baden-Baden, 08.04.2021, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Christel Olivier Stellung zu dem goodnews4-Kommentar Thomas Strobl proklamiert die grüne CDU − Kommentar von Christian Frietsch.

Eine Bankrotterklärung und ein Seelenverkauf, so die Stellungnahme von Hans-Ulrich Rülke zu den Koalitionsverhandlungen der Grünen mit der CDU unter der Federführung von Thomas Strobl und Wolfgang Reinhart. Ja, Hans-Ulrich Rülke hat recht. Eine CDU ohne Profil, ohne Kanten, weichgespült. Wie sehr hätte man sich in Baden-Württemberg eine Ampel gewünscht mit einer kämpferischen, frischen FDP, die zu Recht ein bemerkenswertes Wahlergebnis eingefahren hat.

Das katastrophale Abschneiden der CDU in BW ist nicht in erster Linie Frau Eisenmann zuzuschreiben, sondern vielmehr der Unfähigkeit der jetzigen Verhandlungsführer Thomas Strobl und Wolfgang Reinhart, die durch eine unerträgliche Anbiederung an die Grünen die CDU in BW mit allen Mitteln an der Macht halten wollen. Dafür ist jedes Opfer recht. Eine Kehrtwende oder ein «salto mortale», wie es für viele Mitglieder der Partei nicht mehr hinnehmbar sein dürfte.

Ein überaus kluger Schachzug von Winfried Kretschmann, wenn die CDU zum «Kellner» degradier wird, sie im politischen Geschäft von Kretschmanns Gnaden bestenfalls als Handlanger fungiert, man könnte es auch noch schlimmer formulieren, wenn die CDU zum Schoßhündchen der Grünen mutiert.

 

Man fragt sich schon, ob den beiden Verhandlungsführern Thomas Strobl und Wolfgang Reinhart die Wahrnehmungsfähigkeit abhandengekommen ist. Themen, die mit der CDU, wie wir sie kennen, niemals verhandelbar gewesen wären, Wahlrecht für 16jährige, Solarpflicht bei Neubauten und Dachsanierungen, überbordende Kosten für Mieter und Vermieter, Umwelt- und Naturschutz sollen der Energiewende durch den forcierten Ausbau von Windkraft im Staatsforst und Staatsflächen untergeordnet werden, wobei die Abstände zur Wohnbebauung bei immer höher werdenden Anlagen bei 1000m oder nach Belieben auch darunter liegen sollen.

Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt und Klagerechte der Bürger zugunsten der Windkraftlobby minimiert werden, obwohl in BW die Winderträge äußerst schwach sind. Das alles soll geschehen mit einer farblosen, inhaltsschwachen, kampflosen CDU ohne jegliche ökonomische Vernunft, wie es Rülke treffend formuliert. Baden-Württemberg soll zum Klimaschutzland mit internationalem Rang werden - eine ideologische Seifenblase.

Wie kann eine Partei wie die CDU ihre Werte derart aufgeben? Sie hätte in der Opposition die Chance zur Erneuerung gehabt. So wird die CDU von Machterhalt getrieben, ohne nennenswert wirklich Macht zu haben. Richling und Co werden sich weiterhin für Steilvorlagen, die Ihnen Thomas Strobl liefert, freuen. Schon dieser Satz von Strobl wäre ein Karikatur wert: «Dieses Mal mussten wir uns nicht suchen, weil wir uns bereits kannten. Aber schön, dass wir uns wiedergefunden haben.» Da kommen einem die Tränen.

Christel Olivier
Straubenhardt


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