Baden-Baden, 06.04.2018, 12:45 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Für Dienstag ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten der Baden-Badener Stadtverwaltung zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Ganztags bestreikt werden am Dienstag auch das Jobcenter im Gewerbepark Cite 1 und die Stadtwerke. Dazu gehört auch der Busverkehr der Baden-Baden-Linie.

Das Baden-Badener Rathaus bittet die Busfahrgäste, rechtzeitig Fahrgemeinschaften zu organisieren. Hintergrund des Warnstreiks sind die aktuellen Tarifverhandlungen der Gewerkschaft mit dem Bund und den Kommunen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. und 16. April in Potsdam geplant. ver.di fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, soll wieder in Kraft gesetzt werden.

Baden-Baden ist mit einer Streik-Maßnahme nun schon zum zweiten Mal betroffen. goodnews4.de berichtete. Nach Auskunft von ver.di sind am Dienstag «überall neben der Verwaltung Kindertagesstätten, Kliniken, soweit öffentlich die Abfallbeseitigung und in Karlsruhe, Baden-Baden und Freiburg auch der Nahverkehr und in Konstanz Nahverkehr und Fähre» betroffen. Die Stadtverwaltung Baden-Baden teilte auf goodnews4.de-Anfrage mit, dass die Kitas in Baden-Baden «wohl nicht betroffen» seien.

Auch im Tarifkonflikt von manchen Tageszeitungsredakteurinnen und Redakteuren beginnt heute eine zweite bundesweite Warnstreikwelle. In Baden-Württemberg sind es Redakteure der Gemeinschaftsredaktion von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten, der Esslinger Zeitung, des Schwarzwälder Bote, der Südwest Presse Ulm und der Heilbronner Stimme, die heute und am Wochenende mit Arbeitsniederlegungen auf das aus Sicht der Gewerkschaft «provozierend niedrige Arbeitgeberangebot» reagieren. Am kommenden Montag, wenn in Frankfurt/Main die Verhandlungen in die vierte Runde gehen, sollen nach Angaben der Gewerkschaft weitere Redaktionen in den Streik treten. Die Online-Tageszeitung goodnews4.de wird nicht bestreikt.

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