Mit der Postkutsche von Salem nach Durbach

Die große Reise von Markgraf Max von Baden – Am Pfingstsonntag startet der Monarch zur siebentägigen Kutschfahrt durch Baden

Die große Reise von Markgraf Max von Baden –  Am Pfingstsonntag startet der Monarch zur siebentägigen Kutschfahrt durch Baden
Markgraf Max von Baden wird sieben Tage lang mit der Postkutsche durch Baden reisen. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 19.05.15, 00:00 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Das Baden-Badener Rathaus behandelte den badischen Margraf in den neunziger Jahren nicht sonderlich zuvorkommend als es um das Neue Schloss ging. Der kuwaitischen Investorin Fawzia Al Hassawi erlaubte man den Bau von Gebäuden im Schlosspark. Dies hatte man dem Chef des ehemaligen badischen Herrscherhauses verwehrt.

Vermutlich ist dies aber kein Grund dafür, dass die spektakuläre siebentägige Reise des Markgrafen durch das Badener Land nicht auch durch Baden-Baden führt. Mit einer Postkutsche, gezogen von vier kräftigen Warmblütern wird der Markgraf ab Pfingstsonntag mit seinen Getreuen 200 Kilometer durch das Badener Land ziehen. Diese ganz spezielle Passion führte den Markgraf Max von Baden schon nach Rom und in andere fernere Metropolen. Auch für die internationale Regenbogenpresse wird die Reise des Monarchen ein Ereignis, denn Max von Baden ist der Cousin von Charles, Prince von Wales, Sohn der englischen Königin Elisabeth II. und damit Thronfolger des Empires. Die geplante Reise führt von Salem am Bodensee bis nach Durbach in der Ortenau.

Jede Tagesetappe soll die Postkutsche Max von Baden und seine kaiserlich-königliche Frau Valerie, aus der Linie des österreichischen Kaiser- und ungarischen Königshauses Habsburg-Lothringen wenigsten 25 Kilometer voranbringen. Überall auf seiner Reise werden Bürgermeister, sonstige Honoratioren und viele glanz- und glitterverliebte Bürger «ihren Monarchen» begrüßen. Am vorletzten Tag seiner langen Reise durch Baden, am Samstag nach Pfingsten also, werden Max von Baden und sein Tross von Hornberg kommend in Hausach und Haslach Station machen mit einem Besuch des Hansjakob Museums und schließlich soll es einen triumphalen Empfang geben in Zell am Harmersbach mit Blaskapelle, jubelnden Bürgern mit dem Bürgermeister an der Spitze und allem Drum und Dran, was so einen Besuch eines Monarchen ausmacht. Enden wird die Reise in Durbach mit dem Ziel Stammschloss Staufenberg. Und wer sich den romantischen Gefühlen und Illusionen hingeben und der historischen Kutsche der ehemals Großherzoglichen Badischen Post zujubeln möchte, sollte sich schon mal vorbereiten. Ohne das Badner Lied ist man nämlich schnell ausgemacht als reiner Schaulustiger unter den vielen Altbadenern auf der Kutschen-Strecke des Markgrafen.