Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Wir teilen das Entsetzen von Gérard und Uta Ell über die Einladung von Frau Mergen an Herrn Melnyk, Botschafter der Ukraine“

Baden-Baden, 24.02.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nehmen die goodnews4-Leser Christina und Klaus Lipps Stellung zu dem Leserbrief der goodnews4-Leser Gérard und Uta Ell Leserbrief «Meine Meinung» − Ukrainischer Botschafter kommt am 9. März nach Baden-Baden − «Eine Beleidigung all der Menschen, die 30 Jahre eine Städtepartnerschaft von besonderer Qualität pflegten».

«Wir teilen das Entsetzen von Gérard und Uta Ell über die Einladung von Frau Mergen an Herrn Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, für einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Baden-Baden! Vielleicht ist Frau Mergen weniger informiert über die Geschichte der Ukraine in der Zeit bis 1945, also insbesondere über die Person von Stepan Bandera, den Herr Melnyk so demonstrativ verehrt.

Vielleicht ist Frau Mergen einfach der Empfehlung – von wem auch immer – gefolgt, Herrn Melnyk mit dieser besonderen Ehre zu bedenken. Vielleicht hat sie auch den konkreten «diplomatischen» Aktivitäten des Herrn Melnyk bisher keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und weiß daher nicht, dass er Deutschlands Politik in der Ukraine-Krise unablässig als verräterisch und schwächliche Appeasement-Politik beschimpft (de.wikipedia.org). Der CDU-Politiker Friedbert Pflüger hat sich deshalb kürzlich in einem Offenen Brief an Herrn Melnyk darüber sehr besorgt gezeigt (www.cicero.de).

 

So nachvollziehbar das alles sein mag, die aktuelle Situation ist jedenfalls sehr bedauerlich. Frau Mergen müsste in einer so besonderen Lage, wie sie nach 2014 in Bezug auf die Partnerschaft zu Jalta entstanden ist und vor allem ganz aktuell besteht, an dieser Stelle extrem sensibel und verantwortungsbewusst vorgehen. Das würde verlangen, sich zumindest mit den Menschen, die seit vielen Jahren die gute Beziehung zu Jalta aufgebaut und gepflegt haben, über das Vorhaben in Sachen Melnyk/Goldenes Buch auszutauschen. Ich bin sicher, sie hätte dann sofort von dem Vorhaben abgelassen!

Bleibt also die Frage, welcher Schaden größer ist – der, der entsteht, wenn dieser Eintrag am 3. März erfolgt oder der, der entsteht, wenn die Stadt/wenn Frau Mergen sich eines Besseren besinnt und die Zeremonie absagt. Letzteres wäre ein mutiger und friedensfördernder Schritt in Richtung auf eine weiterhin gute Städtepartnerschaft bzw. für die Wiederherstellung der guten Beziehungen mit Jalta!

Christina und Klaus Lipps
Baden-Baden


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