Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ - Zum Leserbief von Eberhard Wolpert - „Massive Vorwürfe gegen die Stadtverwaltung, OB und Eigentümer des Synagogen-Grundstücks“: Wen wundert das bei dem dort vorherrschenden „Filz“?

Baden-Baden, 10.09.2018, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Rudolf Rust Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Eberhard Wolpert Leserbrief «Meine Meinung» zur Nutzung ehemaliges Synagogengrundstück − «Jahrzehntelang haben die Mitglieder der jüdischen Gemeinde sich nicht daran gestört».

goodnews4-Leser Eberhard Wolpert hat Recht, wenn er am 6. und am 8. September 2018 auffordert, die Diskussion über das Grundstück in der Stephanienstr. 5 vorbehaltlos und sachlich zu führen. Einige seiner Fragen hätte er sich aber als goodnew4-Leser selbst beantworten können.

Allerdings hat vor ihm noch kein Artikel auf goodnews4 Stadtverwaltung, OB Mergen und die Eigentümer des Grundstücks (also die Erben von Werner Hambruch, der das Grundstück 1955 kaufte) in einen Topf geworfen. Fehlen in der Aufzählung dann nicht auch die Verbindungen zu CDU und lokalen Bauwirtschaft?

Die Biologie kennt viele Beispiele von Symbiose. Damit werden Verhältnisse beschrieben, bei denen mehrere Partner aus dem Zusammenleben Vorteile ziehen. Zum Beispiel Ameisen und Blattläuse. «Die ersteren beschützen die Blattläuse, können von diesen dann aber Saft melken.»

Überträgt man das Bild in die sog. politische Kultur der Stadt Baden-Baden, so lässt sich bei täglicher Lektüre des Badischen Tagblatts feststellen, dass wechselseitige Abhängigkeitsverhältnisse bestehen. Würden z.B. einzelne Stadträte im BT nicht abgebildet, wenn sie den 90-jährigen Bürgerinnen zum Geburtstag gratulieren, man wüsste gar nicht, dass es die Ratsherren gibt. Um wieviel mehr trifft dies auf die Verwaltung und OB Mergen zu. Das BT freut es, die Seiten mit bunten Bildern á la Figaro hier, Figaro da füllen zu können. Für die Mitglieder des Gemeinderates und die Oberbürgermeisterin sind dies Steilvorlagen für die nächste Wahl.

Im Mikrokosmos trifft so eine Symbiose auch auf den Leser Wolpert mit dem BT zu. Wie man den vielen Artikeln und Leserbriefen im BT entnehmen kann, ist Eberhard Wolpert(inger) keine Fabelgestalt aus Bayern, sondern aus Fleisch und Blut und in Baden-Baden. Hervorragend vernetzt, ist er seit 25 Jahren bei den Freien Wählern (FW), seit 33 Jahren im Ooser-Karnevals-Verein, seit 25 Jahren im Karlsruher SC, seit mehr als 25 Jahren beim Musikverein Harmonie Baden-Oos und mehr als 25 Jahre beim FV Baden-Oos. Seit er mal Prokurist einer «Limonaden»-Firma war, hat er auch Erfahrung mit Immobilien. Das BT bringt immer gern die Berichte aus diesen Vereinen, in denen Herr Wolpert Mitglied ist und hofft, dass möglichst viele Vereinsmitglieder dann auch (im Abo) das BT kaufen. Do ut des!

Angesichts der von Herrn Eberhard Wolpert in die Diskussion eingebrachten Fragen, könnte man ihn fast mit seinem Namensvetter aus Heilbronn, einem Streifenpolizisten verwechseln. Die Fragen streifen so am Kern des Problems vorbei, dass es schon schmerzt. Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

Denn der Ooser-Carnevals-Verein wehrte sich vor ca. 3 Jahren vehement gegen die Unterbringung von Immigranten in der Ooser Festhalle, so dass die Stadt für teures Geld Wohnheime neu bauen musste. Die Freien Wähler (FW), zu denen Herr Wolpert gehört, sind eine traditionsbewusste Gemeinschaft, die heute noch voller Stolz darauf hinweist, dass es ihr «gelang es bei der Wahl am 4.11.1953 drei Mandate zu erringen. Dies waren Kurt Bürkle, Ludwig Graf und Meinrad Lauinger». Ja, warum hat Herr Wolpert nicht den nationalsozialistischen Ex-Bürgermeister Bürkle (im Amt von 1933 – 1945) gefragt, warum es in Baden-Baden keine israelitische Gemeinde mehr gibt?

Natürlich sind beide Vereine weder fremdenfeindlich noch rassistisch. Aber wenn jemand solch Geistes‘ Kind ist, dann entlarven sich seine Leserbriefe als das was sie sind: billige Polemik!

Rudolf Rust
Baden-Baden


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