Baden-Baden, 02.08.2021, Bericht: Redaktion Die neue Kunstaktion «kunst findet stadt» ist im Kurgarten von Baden-Baden seit Samstag zu sehen. Den Auftakt bestreitet der international erfolgreiche, dänische Künstler Jeppe Hein.

Mit der als Reihe angelegten Aktion soll nun jedes Jahr hochkarätige Kunst unter freiem Himmel präsentiert werden. Seit Samstag verwandelt sich der Kurgarten vor dem Kurhaus Baden-Baden «in einen Kunst-Parcours für die Sinne», heißt es seitens städtischen Tochtergesellschaft Baden-Baden Events GmbH.

Die weitere Erklärung im Wortlaut:

Zu entdecken gibt es Kunstwerke des dänischen Künstlers Jeppe Hein. Insgesamt acht «Modified Social Benches», die Wasserinstallation «Appearing Rooms», verschiedene «Mirror Balloons» vor und im Kurhaus sowie die Spiegelinstallation «Shift in Perception» warten darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden. Der Eintritt zu «kunst findet stadt» ist frei und aktuell ohne Einschränkung möglich. Es gelten die Bestimmungen der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg.

Für die Auswahl von Kunstschaffenden, die zur Ausstellung international interessanter Kunst im Kurgarten eingeladen werden, ist ein Beirat verantwortlich. Ihm gehören neben Oberbürgermeisterin Margret Mergen und Nora Waggershauser auch drei Kunstexperten an: Henning Schaper, Direktor des Museums Frieder Burda in Baden-Baden, Dr. Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie in Berlin, und Prof. Dr. Florian Matzner, Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München.

Das Statement des künstlerischen Beirats zur Entscheidung für Jeppe Hein: Jeppe Hein ist ein Künstler, dessen Werke ständig in Bewegung zu sein scheinen. Sie wecken unsere Neugier, wenn sie sich uns im öffentlichen Raum entgegenstellen, sie überraschen uns, und sie laden uns ein, mit ihnen zu spielen. Nicht selten fordern sie uns ganz unmittelbar heraus und zwingen uns, auf sie zu reagieren. Manchmal zeigen sie uns sogar freundlich, aber sehr bestimmt unsere Grenzen auf. Kunst ist bei Jeppe Hein nichts Starres, nichts Fertiges, sondern etwas Veränderliches. Es ist eine zutiefst menschliche Kunst. Wir freuen uns sehr, dass wir diesen großen Künstler, dessen Werke schon in London und Tokio, in Venedig und New York zu bestaunen waren, nun auch nach Baden-Baden holen können.

Über Jeppe Hein

Jeppe Hein verbindet in seiner interaktiven Kunst Ästhetik mit Spiel, Öffentlichkeit mit individuellem Erleben, Umwelt und Innenwelt. 1974 in Kopenhagen geboren, hat Jeppe Hein von 1997 bis 2003 an der Königlichen Dänischen Kunstakademie und an der Städelschule in Frankfurt/Main studiert. Seit 2001 zeigt er rund um den Erdball seine Werke, u. a. in der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2020); im Central Park und im UN Hauptquartier in New York City (2019), im Kunstmuseum Wolfsburg (2015); 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa (2011); The Curve, Barbican Art Centre, London (2007); Centre Georges Pompidou, Paris (2005), P.S.1. MOMA, New York (2004) sowie zweimal bei der Biennale di Venezia (2003 & 2019).

Über die Kunstwerke

Appearing Rooms - Wasserwände steigen und fallen nach dem Zufallsprinzip auf und ab. Besucher, die den Wasserpavillon betreten, können sich innerhalb der Struktur bewegen und finden sich in unterschiedlich geformten Räumen wieder. Trauen Sie sich hinein! Genießen Sie Abgeschiedenheit und Entspannung, die pure Freude und das freie Spiel!

Modified Social Benches - Bänke! Unverzichtbar in einem Park, im öffentlichen Raum. Jeppe Hein hat sie neu interpretiert. Seine «Modified Social Benches» machen das Sitzen zu einem bewussten körperlichen Akt, ermöglichen neue Begegnungen und regen zum Nachdenken an: Wo setzen Sie sich hin? Oder liegen Sie besser? Wie benutzen Andere die Bänke? Finden Sie es heraus und tauschen Sie sich aus!

Mirror Balloons - Verspiegelte Ballons hängen im offenen Raum unter der Decke und bewegen sich subtil mit der Luftzirkulation. Nur das Dach scheint zu verhindern, dass die Ballons in die Luft schweben und sich die Reflexion ins Unendliche ausdehnt. Wenn sie wegflögen und einen Wunsch von uns mitnehmen könnten, welcher Wunsch wäre es?

Shift in Perception - Betrachtet man die hängende Spiegelinstallation, die sich allmählich dreht, ergibt sich eine ungewöhnliche Perspektive auf die Umgebung, die aus der Bewegung der Reflexionen vor dem Hintergrund des umgebenden Raumes entsteht. Fragmente des Raumes werden plötzlich nebeneinander oder voreinander gestellt; geschichtete Bilder bieten Ansichten, die mit bloßem Auge nicht gleichzeitig gesehen werden können, wodurch der umgebende Ort unendlich erscheint. Sehen Sie die Wirklichkeit oder nur gespiegelte Wirklichkeit?

Ausstellungsdauer bis 26. September 2021, täglich von 10 bis 23 Uhr. Der Eintritt ist frei und derzeit ohne Einschränkung möglich. Es gilt die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Gäste werden gebeten, den Mindestabstand einzuhalten. Es gilt keine Maskenpflicht, solange der Mindestabstand eingehalten werden kann. Besucher werden darüber hinaus gebeten, sich vor ihrem Besuch von kunst findet stadt über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Informationen hierzu unter www.baden-baden.de/corona sowie unter www.badenbadenevents.de

Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.