Aus dem Rathaus Bühl

Lebensgefährliche Zeiten für die kleinen Bambis – Stadt Bühl empfiehlt Einsatz von Plastiktüten und Luftballons

Lebensgefährliche Zeiten für die kleinen Bambis – Stadt Bühl empfiehlt Einsatz von Plastiktüten und Luftballons
Foto: Archiv

Bühl, 26.04.2023, Bericht: Redaktion Schon die Badischen Jäger hatten auf die nun gefährliche Zeit für den Nachwuchs wild lebender Tiere hingewiesen. Die Stadt Bühl weist nun auch darauf hin, dass Grünland in seinen verschiedenen Ausprägungen zahlreichen Wildtieren als Lebensraum dient.

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“Rehkitze

Rehkitze vor dem Tod durch Mähmaschinen retten – Infoveranstaltung der Badischen Jäger Rastatt/Baden-Baden

Die Mitteilung aus dem Rathaus Bühl im Wortlaut:

Die Mahd während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit stellt eine große Gefahr für Rehkitze, Junghasen, Amphibien, Feldvögel und Wiesenbrüter dar. Ab Ende April bis Ende Juni ist mit Jungtieren zu rechnen, insbesondere auch mit einzeln abgelegten Kitzen in höherem Gras. Landwirten werden die Schutzmaßnahmen der Deutschen Wildtierstiftung aus deren Broschüre «Praxisratgeber Mähtod» (Download unter www.deutschewildtierstiftung.de) empfohlen.

Als bester Schutz gilt die späte Mahd ab Ende Juni. Wo die Mahd früher durchgeführt werden muss, gibt es zum Schutz der Wildtiere folgende Maßnahmen: Vergrämung einen Tag vor der Mahd mit Wildscheuchen wie Plastiktüten, Luftballons, an Pfählen befestigtem Absperrband, optischen oder akustischen Signalen; vorheriges Absuchen mit dem Hund am Tag der Mahd; Mähen von innen nach außen, wodurch sich aufgescheuchte Wildtiere auf Nachbarflächen in Sicherheit bringen können; Mahd nur bei Tageslicht. Die Schnitthöhe sollte zudem bei zehn bis 15 Zentimetern eingestellt werden. Als am schonendsten gilt der Einsatz eines Balkenmähers.

 

Am Tag der Mahd unterstützt die Badische Kreisjägerschaft Rastatt Landwirte zudem beim Absuchen der Fläche nach Tieren mit Hilfe einer Drohne. Die abzusuchenden Gebiete können online vorangemeldet beziehungsweise die Mahd mit zwei Tagen Vorlaufzeit im Internet unter www.badischejaeger.de angekündigt werden. Weitere Informationen bei der Kreisjägerschaft, Tim Messmer, Telefon (01 60) 1 51 05 07, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Eine Drohnenbefliegung bietet ebenfalls der Tierschutzverein Bühl an. Hierzu sind Infos bei Markus Kühl, Telefon (01 51) 41 80 93 80, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Internet: www.tierschutzverein-buehl.de/rehkitzsuche, erhältlich.

Schonende Mahdverfahren, etwa das Bestehenlassen von Altgrasstreifen oder der Einsatz von Messerbalken, können über die neue Förderperiode der «Gemeinsamen Agrarpolitik» (GAP) unterstützt werden.




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