Aus dem Rathaus Bühl

Rathaus Bühl erklärt den Nutzen Fastenzeit – „Eigenen Lebensstil überdenken“

Bühl, 16.02.2024, Bericht: Rathaus In der Fastenzeit versuchen viele Menschen liebgewonnene Gewohnheiten abzulegen, wie etwa der Konsum von Zucker oder Kaffee. Fasten bedeutet nicht nur Verzicht, sondern kann auch dabei helfen, eingefahrene Verhaltensweisen aufzubrechen, den eigenen Lebensstil zu überdenken sowie Impulse für eine dauerhafte Verhaltensänderung zu geben. Warum dann nicht einmal Fasten für die Umwelt?

«Neben dem eigenen Wohlbefinden profitieren hier auch das Klima sowie die Biodiversität», sagt Elisa Fuß, Leiterin der städtischen Abteilung Klima – Umwelt – Grün, die gemeinsam mit ihrem Team eine alternative Fasten-Ideen vorschlägt: Das Fasten nicht unbedingt mit Verzicht einhergeht, zeigt das Tierische-Lebensmittel-Fasten. Die pflanzliche Küche bietet eine Vielfalt an Farben und Geschmäckern: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Saaten lassen jedes Kulinarik-Herz höherschlagen und neben den Pfunden auch die Klimabilanz und den CO2-Fußabdruck dahinschmelzen.

Beim Thema Ernährung lohnt sich der Blick über den Tellerrand, denn der Ernährungsstil beeinflusst nicht nur die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden, sondern hat auch Einfluss auf die Umwelt, das Klima und die Menschen. Der Umgang eines jeden Einzelnen mit Lebensmitteln wirkt sich auf die Umwelt aus, da für die Herstellung Ressourcen, zum Beispiel Energie für die Verarbeitung und den Transport oder Wasser, gebraucht werden. Wer also nachhaltig einkaufen möchte, steht vor einer Herausforderung, denn viele Faktoren wirken sich auf die Klimabilanz eines Produkts aus – wie Herkunft, Anbau, Verpackung oder die Transportweise.

 

Vergleicht man den virtuellen Wasserverbrauch und den CO2-Ausstoß pro Kilogramm Lebensmittel, ist klar zu erkennen: Nachhaltigkeit beginnt auf dem eigenen Teller. Einberechnet werden alle Schritte, die das Lebensmittel von der Produktion bis zum Verkauf durchläuft. So werden beispielsweise für die Herstellung von einem Kilogramm Käse 6.000 Liter Wasser und 6,3 kg CO2-Äquivalente, für ein Kilogramm Rindfleisch 20.000 Liter Wasser und 13,6 kg CO2-Äquivalente verbraucht. CO2-Äquivalente sind eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimaauswirkung der unterschiedlichen Treibhausgase.

«Wer auf seinen Teller mehr Nachhaltigkeit bringen möchte, greift am besten zu pflanzlichen, regionalen sowie saisonalen, ökologischen sowie fair produzierten Lebensmitteln», empfiehlt Lisa Mulyk, Mitarbeiterin des Referats Klima und Umwelt. Denn die Klimabilanz von pflanzlichen Lebensmitteln fällt deutlich besser aus, vorausgesetzt sie sind saisonal und regional. So haben Erdbeeren im Winter mit 3,4 Kilogramm CO2-Äquivalente eine zehnmal höhere Klimabilanz als regionale Erdbeeren im Frühjahr.

Ähnlich verhält es sich mit den Tomaten: Bei Tomaten, die im Winter gekauft werden, liegt die Klimabilanz bei 2,9 Kilogramm CO2-Äquivalente, da für das Beheizen der Treibhäuser viel Energie benötigt wird. Saisonale Tomaten und Erdbeeren liegen beide bei 0,3 CO2-Äquivalente pro Kilogramm. Auch die Klimabilanz von Fleisch-Ersatzprodukten, etwa Tofu mit einem CO2-Äquivalent von einem Kilogramm und einem Wasserverbrauch von 7.000 Litern, fällt im Vergleich zu tierischen Lebensmitteln deutlich geringer aus.

Das Tierische-Lebensmittel-Fasten nichts mit Verzicht, sondern mit ganz viel Genuss zu tun hat, zeigen zahleiche leckere vegane Rezepte. Die Abteilung Klima – Umwelt – Grün empfiehlt daher die Rezepte von Timo Franke, dem ehemaligen Bühler Koch, die Interessierte im Internet unter www.timofranke.com/rezepte finden.




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