Aus dem Rathaus Gernsbach
Nur ein Badener weiß was Schlecksel ist – Mit der Stachelbeere zum Sieg beim Gernsbacher Schleckselwettbewerb 2023
Gernsbach, 04.08.2023, Bericht: Redaktion In einer Arbeit für die Universität Tübingen ist der Begriff «Schlecksel» höchstakademisch erklärt und landsmannschaftlich abgesichert: «Im badischen Rheintal sind die Bezeichnungen Guts/Gutsele (= etwas Gutes) und Schlecksel, Gschleck (zu schlecken) vorherrschend», also der Begriff für den Brotaufstrich, der anderswo Marmelade heißt.
Die Stadt Gernsbach hat sich den Begriff als Erkennungsmerkmal gesichert und veranstaltet jedes Jahr den «Schleckselwettbewerb». In diesem Jahr haben es die Stachelbeeren in den Schlecksel-Olymp geschafft.
Die Mitteilung der Stadt Gernsbach im Wortlaut:
Monika Binder ist die Gewinnerin des diesjährigen Schleckselwettbewerbs. Mit ihren Stachelbeerkreationen ‚Heimatsüße‘ und ‚Gartenzauber‘ erzielte sie sogar einen Doppelsieg. Den dritten Platz erzielte Klaus Neumann mit ‚Jostasamt‘.
Viel Liebe und Fantasie legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schleckselwettbewerbs 2023 wieder in die Herstellung ihrer Marmeladen und Gelees, die als einzige Zutat-Vorgabe die heimische Stachelbeere enthalten mussten. Die Jury, bestehend aus den Organisatoren Sabine Katz von der Schatzinsel und Sternekoch Bernd Werner, Küchenmeister und Fachlehrer Gerd Astor, dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Reichental Udo Jarnetzki, der Bürgermeistergattin Jasmin Christ und dem letztjährigen Gewinner Rolf Lang, bewertete neben dem Geschmack auch die Optik der eingereichten Produkte und die Geschichten dahinter.
Nach der ausgiebigen Verkostung der teilnehmenden Schlecksel votierte das Publikum für den Publikumspreis das ‚Mojito-Stachelbeer-Schlecksel‘ von Petra Ochs. Des Weiteren wurden der Familienpreis für Familie Ochs und der Seniorenpreis für die älteste Teilnehmerin Meta Weißenburger als Sonderpreise vergeben.
Die ‚Heimatsüße‘ wird nun als Gernsbacher Schlecksel 2023 in Produktion gehen und nach Fertigstellung in der Schatzinsel sowie in der Touristinfo verkauft werden. Die eingereichten nicht verbrauchten Gläser können ab sofort in der Schatzinsel zugunsten eines guten Zwecks käuflich erworben werden.
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