Waldenecksee bei Baden-Baden bleibt gesperrt

Sinzheimer Rathaus warnt – Weitere Felsblöcke drohen abzustürzen – Geplante Sprengung wird vorbereitet

Sinzheimer Rathaus warnt – Weitere Felsblöcke drohen abzustürzen – Geplante Sprengung wird vorbereitet
Der Waldenecksee, auch als „Trippsee“ bekannt, liegt mitten in Baden-Baden, gehört aber zur Sinzheimer Gemarkung. Foto: Archiv

Baden-Baden/Sinzheim, 13.06.2023, Bericht: Redaktion Die Gemeinde Sinzheim informierte gestern über den aktuellen Stand nach dem Felssturz am Waldenecksee bei Baden-Baden.

Der immer noch gefährlichen Situation könne man nur durch eine gezielte Sprengung Herr werden. Es bestehe derzeit akuter Handlungsbedarf, da weiterhin Absturzgefahr einzelner Felsblöcke oder sogar des gesamten oberen, stark verwitterten Felsbereichs drohe, heißt aus dem Sinzheimer Rathaus .

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Gemeinde Sinzheim zur aktuellen Gefahrenlage nach Felssturz – Bevölkerung wird aufgefordert Bereich bis auf weiteres zu meiden

Die Mitteilung aus dem Rathaus Sinzheim im Wortlaut:

Nach dem Felssturz am Waldenecksee, der sich Anfang Mai auf Sinzheimer Gemarkung ereignete, wurden die Sofortmaßnahmen zur Herstellung der Arbeitssicherheit mittlerweile abgeschlossen. Bei dem Felssturz war ein Teil der am Nordostufer des Sees gelegenen, ca. 30 m hochaufragenden, ehemaligen Steinbruchwand mit einem geschätzten Volumen von etwa 2000 ‐ 4000 m³ abgerutscht. Eine Fachfirma brachte die noch vorhandenen, akut absturzgefährdeten Bereiche kontrolliert zum Absturz, so dass nun mit der ingenieurgeologischen Kartierung begonnen werden konnte.

 

Der beauftragte Fachgutachter stellte fest, dass die Felswand im oberen Bereich stark zerklüftet ist. Ein baldiges Versagen dieses Bereichs wird von ihm als sehr wahrscheinlich eingestuft. Es besteht akuter Handlungsbedarf, da weiterhin Absturzgefahr einzelner Felsblöcke oder sogar des gesamten oberen, stark verwitterten Felsbereichs droht.

Der Gutachter empfiehlt, den betroffenen Bereich mittels Sprengungen kontrolliert zum Absturz zu bringen. Die Sprengarbeiten sollen besonders gebirgsschonend ausgeführt werden, um eine weitere Auflockerung des rückliegenden, intakten Gebirges zu vermeiden. Die Gemeindeverwaltung steht bereits mit Fachfirmen in Kontakt, damit die nötigen Arbeiten schnellstmöglich in die Wege geleitet und durchgeführt werden können.

Da weiterhin Lebensgefahr besteht, bleibt der Bereich rund um den Felssturz auch weiterhin weiträumig gesperrt.




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