Schach-Bundesliga

Selbstbewusste Baden-Badener Schach-Frauen – „Wir wollen Deutscher Meister werden“

Selbstbewusste Baden-Badener Schach-Frauen – „Wir wollen Deutscher Meister werden“
Neu im OSG-Team: Die deutsche Nr. 2 im Frauenschach, Dinara Wagner. Foto: Thilo Gubler

Baden-Baden, 12.10.2023, Bericht: Walter Siemon «Wir wollen Deutscher Meister werden» – klare Ansage von OSG-Teamchef Thilo Gubler zum bevorstehenden Neustart der Schach-Frauenbundesliga an diesem Wochenende.

Ein Ausdruck der Entschlossenheit, dessen Wurzeln zwei Arme hat: Zum einen die Enttäuschung aus der letzten Saison, als es für die Frauen der OSG zeitweise nicht gut lief und man hinter Schwäbisch Hall trotz eines fulminanten Schlussspurts «nur» Vizemeister wurde, zum anderen die Verstärkung des ohnehin national wie international hervorragend besetzten Teams durch drei Spielerinnen, die die Schachwelt in jüngster Vergangenheit aufhorchen ließen: Die Iranerin Sarasadat Khademalsharieh, Dinara Wagner, deutsche Ranglisten-Zweite, sowie die erst siebzehnzehnjährige amtierende Asienmeisterin Divya Deshmukh.

 

Sarasadat Khademalsharieh, genannt Sara Khadem, trägt den auch für Männer gültigen Titel «Internationaler Meister». Als sie ein internationales Turnier ohne Kopftuch gespielt hatte, musste sie emigrieren. Dinara Wagner hat dem russischen Schachverband, in dem sie ihre Karriere startete, den Rücken gekehrt und sich dem deutschen Schachverband angeschlossen. So spielen also mit Großmeisterin Elisabeth Pähtz und Frauen-Großmeisterin Dinara Wagner nunmehr die Nummern eins und zwei des deutschen Frauenschachs für die OSG Baden-Baden. Auch die junge Divya Deshmukh ist bereits Frauen-Großmeisterin und eines der vielen Supertalente, die Indien in letzter Zeit hervorgebracht hat. Alle drei Neuzugänge haben nationale und internationale Erfolge vorzuweisen, deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde.

Mannschaftsführer Thilo Gubler ist glücklich darüber, dass er, zusammen mit den bereits seit langem bewährten Kräften, aus dem Vollen schöpfen kann, sieht er sich doch in jeder der elf Bundesligarunden vor der organisatorischen Schwierigkeit, die sechs Bretter, die besetzt werden müssen, zusammen zu bekommen.

Los geht es für den zwölffachen Deutschen Meister OSG Baden-Baden am Samstag, 14. Oktober, um 14.00 Uhr gegen die Aufsteigerinnen der SG 1871 Löberitz und am Sonntag, 15. Oktober, ab 9.00 Uhr gegen die SV Weißblau Allianz Leipzig. Beide Runden werden in Löberitz gespielt.




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