Halbjahresbilanz

Grenke AG meldet 21,1 Millionen Gewinn für das dritte Quartal – Anhebung der „Guidance für Gewinn nach Steuern auf bis 100 Millionen Euro“

Grenke AG meldet 21,1 Millionen Gewinn für das dritte Quartal – Anhebung der „Guidance für Gewinn nach Steuern auf bis 100 Millionen Euro“
Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 11.11.2021, Bericht: Redaktion Die Grenke AG meldet einen Konzerngewinn von 20,1 Millionen Euro im dritten Quartal 2021. 32,3 Millionen Euro waren es im ersten Halbjahr 2021.

CEO Michael Bücker wird in einer Mitteilung des Konzerns von gestern zitiert: «Quartalsergebnis zeigt Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells, aber auch Notwendigkeit für Weiterentwicklung.» Eine geringere Risikovorsorge und Veräußerungsgewinn in Höhe von zirka 20 Millionen Euro führten zur Anhebung der Guidance* für den Gewinn nach Steuern von zuvor 60 bis 80 Millionen Euro auf bis 100 Millionen Euro.

Die Mitteilung der Grenke AG im Wortlaut:

Die GRENKE AG, globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, hat nach 32,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2021 im dritten Quartal 2021 trotz anhaltender Auswirkungen der COVID-19-Pandemie einen Gewinn von 20,1 Mio. Euro (-24,0 Prozent gegenüber Q3 20201: 26,5 Mio. Euro) erzielt.

Michael Bücker, CEO der GRENKE AG: «Die Zahlen zum dritten Quartal bestätigen den Eindruck meiner ersten 100 Tage: Unser Geschäftsmodell ist robust und bietet enormes Potenzial. Wir haben ein hervorragendes Team und unser Portfolio aus Händlern und Kunden – kleine und mittlere Unternehmen, dem Rückgrat der europäischen Wirtschaft – ist stark und einzigartig. Gleichzeitig erkenne ich aber auch, dass wir GRENKE in Kernbereichen optimieren und weiterentwickeln müssen, vor allem durch eine weitere Digitalisierung und Automatisierung sowie bei der Effizienz zentraler kundenbezogener Prozesse. Zur Analyse und Lösungsentwicklung hat der Vorstand eine Agenda gestartet. Die konkreten Ergebnisse dieser Vorstandsagenda werden wir auf unserem ersten Kapitalmarkttag im ersten Halbjahr kommenden Jahres präsentieren.»

Das Ergebnis des dritten Quartals spiegelt das solide Leasing-Bestandsportfolio von GRENKE wider. COVID-bedingt war das Neugeschäft in den vergangenen Quartalen rückläufig, sodass das Zinsergebnis im dritten Quartal mit 90,8 Mio. Euro um 8,8 Mio. Euro unterhalb des Vorjahres lag. Das stabile Zahlungsverhalten der Kunden sorgte dafür, dass die Schadensabwicklung und Risikovorsorge von 47,4 Mio. Euro auf 37,3 Mio. Euro sank. Die daraus resultierende Schadenquote lag im dritten Quartal 2021 bei 1,7 Prozent (Q3 20201: 2,1 Prozent).

 

Dr. Sebastian Hirsch, CFO der GRENKE AG: «Wir haben in den vergangenen Monaten Sicherheit zurückgewonnen, weil wir Veränderungen zügig angegangen sind und weil wir über eine stabile Liquidität verfügen. Unsere Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2021 haben wir nicht nur aufgrund des Veräußerungsgewinns der viafintech-Beteiligung angehoben. Maßgeblich waren dafür auch die starken Deckungsbeiträge unseres Geschäfts und sich normalisierende Risikokosten, trotz anhaltender gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten.»

GRENKE hatte bereits zum Bericht des ersten Quartals angekündigt, dass im Jahresverlauf aufgrund der nachlaufenden Effekte durch die Prüfungen und mit fortlaufender Umsetzung der Maßnahmen mit leicht steigenden Kosten zu rechnen sei. Entsprechend sind die Kosten im Quartalsvergleich um 7,7 Mio. Euro angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Personalkosten und Aufwendungen bei den Verwaltungs- und IT-Projektkosten zurückzuführen. Das Verhältnis von Aufwendungen zu Erträgen, die Cost-Income-Ratio, betrug im dritten Quartal 51,2 Prozent (Q3 20201: 40,5 Prozent) und stieg damit leicht über den für das Gesamtjahr angestrebten Wert von unter 50 Prozent.

Die Bilanzsumme betrug zum Stichtag 30. September 2021 6,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2020: 7,3 Mrd. Euro). Als Folge des niedrigeren Neugeschäftsvolumens der vergangenen Quartale sank zum Stichtag die größte Bilanzposition – die lang- und kurzfristigen Leasingforderungen – um 9,1 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2020: 5,6 Mrd. Euro). Die Liquidität betrug zum 30. September 2021 1,0 Mrd. Euro (31. Dezember 2020: 0,9 Mrd. Euro). Die Eigenkapitalquote belief sich auf 18,1 Prozent und lag somit weiterhin über dem selbstgesteckten Mindestziel von 16 Prozent.

Ausblick

Infolge der unverändert hohen Profitabilität des Geschäfts und eines Einmalertrags für den Gewinn nach Steuern in Höhe von ca. 20 Mio. Euro aus der Veräußerung der viafintech-Beteiligung hat der Vorstand den Guidance-Korridor für den Gewinn nach Steuern von zuvor 60 Mio. bis 80 Mio. Euro auf 90 Mio. bis 100 Mio. Euro angehoben. Für das Leasingneugeschäft erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2021, wie bereits kommuniziert, ein Volumen zwischen 1,5 Mrd. und 1,7 Mrd. Euro.

*Anm. d. Red: Bezeichnung für die Prognosen eines Unternehmens in Bezug auf wichtige Geschäftszahlen.


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