Streik im Handel

Heute Streik im Einzelhandel– Kaufland, Lidl, Ikea, H&M, und dm betroffen – Demo in Karlsruhe

Heute Streik im Einzelhandel– Kaufland, Lidl, Ikea, H&M, und dm betroffen – Demo in Karlsruhe
Baden-Baden bleibt heute von Streikaktionen verschont. Foto: Archiv

Baden-Baden/Karlsruhe, 08.03.2024, Bericht: Redaktion Für heute ruft die Gewerkschaft ver.di erneut in mehreren Städten des Landes zu ganztägigen Streiks auf.

Im Handel sollen Beschäftigte aus dem Bereich Mittelbaden-Nordschwarzwald, Südbaden-Schwarzwald, Heilbronn-Neckar-Franken, Ulm-Oberschwaben, Fils-Neckar-Alb und Stuttgart mit Umgebung zum Streik aufgerufen. Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft die Unternehmen Kaufland, Lidl, Ikea, H&M, Primark, Alliance Healthcare, Bäko und dm. In Baden-Baden und im Landkreis Rastatt sind keine Streikaktionen geplant, teilte ver.di auf goodnews4-Anfrage mit.

Gemeinsam mit Beschäftigten des öffentlichen Dienstes werde es in Stuttgart und in Karlsruhe zwei Streikkundgebungen geben. In Karlsruhe findet ab 13 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz mit Hanna Binder, der stellvertretenden ver.di-Landesbezirksleiterin, statt.

Der Streik der Beschäftigten im Handel wird von ver.di mit dem Frauentag verknüpft, da insbesondere im Einzelhandel überwiegend Frauen beschäftigt sind, erklärt ver.di. Dabei handele es sich oft «um prekäre Arbeitsverhältnisse, die befristet, als Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse ausgestaltet oder nur gering vergütet sind. Nicht selten treffen diese Merkmale gleichzeitig zu.»

 

Mit den Arbeitsniederlegungen der Handels-Beschäftigten soll erneut Druck auf die Arbeitgeberseite in den seit April andauernden Tarifrunden gemacht werden. «Einseitige Vorweganhebungen, wie sie die Arbeitgeber aktuell in Aussicht stellen, führen zu einer weiteren Verschärfung des Tarifkonfliktes und geben den Beschäftigten nicht die Sicherheit, die sie benötigen. Sie kann es nur über einen Tarifvertrag geben. Dafür streiken die Beschäftigten», so der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.

Die Arbeitgeber bieten für den Einzelhandel eine Erhöhung der Gehälter und Löhne in zwei Stufen um 6 Prozent ab 1. Juli 2023 sowie 4 Prozent ab 1. April 2024 sowie Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro für 2023 und 250 Euro im Jahr 2024 für Vollzeitbeschäftigte. Für den Groß- und Außenhandel sieht das Arbeitgeberangebot tabellenwirksame Erhöhungen in zwei Stufen um 5,1 Prozent ab 1. September 2023 sowie weitere 2,9 Prozent ab 1. August 2024 vor sowie Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie von 700 Euro für 2023 und weitere 700 Euro im Jahr 2024 für Vollzeitbeschäftigte.

Ver.di fordert jeweils für zwölf Monate im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 Prozent und der Azubivergütungen um 200 Euro. Im Groß- und Außenhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent und der Azubivergütungen um 175 Euro.




Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.