Lieferkette ab Jahr 2040 klimaneutral

Umweltwende in Bühl – Schaeffler kauft grünen Stahl aus Schweden – CO2-Ausstoß jährlich 200.000 Tonnen geringer

Umweltwende in Bühl – Schaeffler kauft grünen Stahl aus Schweden – CO2-Ausstoß jährlich 200.000 Tonnen geringer
Foto: Schaeffler

Bühl, 10.11.2021, Bericht: Redaktion Auch für Glasgow ist das eine hoffnungsvolle Nachricht. Der auch in Bühl ansässige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat mit dem schwedischen Start-up H2greensteel vereinbart, ab 2025 jährlich 100.000 Tonnen «des nahezu CO2-freien, mit Wasserstoff produzierten Stahls» zu beziehen.

Damit ist Schaeffler der erste «Tier-1-Zulieferer» weltweit, der Kunde des innovativen Start-ups wird. Automobilzulieferer, die unmittelbar an Automobilhersteller liefern, werden als «Tier-1-Zulieferer» bezeichnet. Zulieferer arbeiten meist mit Unterlieferanten zusammen. Diese werden in der Wertschöpfungskette als Tier-2, Tier-3 und so weiter bezeichnet.

Das Übereinkommen sei langfristig ausgelegt und umfasse die Lieferung von Bandstahl, erklärte das Unternehmen. Der in Schweden hergestellte Stahl benötige keine fossilen Brennstoffe und reduziere den jährlichen CO2-Ausstoß von Schaeffler um bis zu 200.000 Tonnen. Der Abschluss sei ein erster wichtiger Schritt, um die Lieferkette des Unternehmens ab dem Jahr 2040 klimaneutral zu gestalten. «Der Stahleinkauf ist für Schaeffler von strategischer Bedeutung», wird Andreas Schick, Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG zitiert. «Wir verarbeiten eine signifikante Menge Stahl und sehen hier einen entscheidenden Hebel, zur Dekarbonisierung beizutragen. Schaeffler setzt bereits heute bei seinen Lieferanten verstärkt auf CO2-arme Stahlerzeugungsverfahren. Ein wesentliches Element ist außerdem die Nutzung der Kreislaufwirtschaft, die wir konsequent umsetzen wollen.»

Das schwedische Unternehmen H2greensteel (H2GS) wurde 2020 gegründet und will bis 2030 jährlich fünf Millionen Tonnen nahezu CO2-neutralen Stahl in Schweden produzieren.


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